King Heavy - King Heavy

Review von Rocko Flanell vom 16.09.2015 (3446 mal gelesen)
King Heavy - King Heavy 2009 trafen Luce (Vocals) und Daniel (Bass) auf dem Doom Shall Rise Festival zusammen und tauschten seitdem regelmäßig musikalische Ideen aus. Dank des Internets macht auch die Distanz zwischen Chile und Belgien keine Probleme. Seit 2012 hat das ganze einen Namen, und zusammen mit Matias (Gitarren) und Miguel (Drums) nennt man sich KING HEAVY. Die Debüt-EP, namentlich "Horror Absoluto", wurde im Mai 2014 in Chile live präsentiert und seitdem selbst vertrieben. In Europa erschien die EP als Split zusammen mit DOOMLORD. Aber was erwartet einen denn nun auf dem selbstbetitelten Debüt-Album?

Ich musste im ersten Moment an eine Mischung aus MERCYFUL FATE und TYPE O NEGATIVE denken. Keine Sorge, liebe Doom-Fans, es gibt keinen Trommelfell-zerreißenden Falsettgesang, doch in der Art der Betonung, wie gesungen wird, ist es schon ein echtes Extrem. Dazu noch ein bisschen Musical oder MEAT LOAF und ihr habt's. Es ist definitiv Geschmackssache, habe ich so in der Art noch nicht gehört, und bekommt daher von mir nen Pluspunkt. Die Musik selbst lässt sich ebenfalls zwischen diesen Extremen nieder. So gibts eine große Zahl schwermütig-doomige Riffs, aber genauso gut ein paar Heavy-Parts, die sich dann mit gefühlvollen, cleanen Stellen abwechseln. Die Produktion kommt mit 'ner ordentlichen Portion Reverb daher, sowohl bei cleanen Gitarren, als auch beim Gesang hallt es gewaltig, naja, aber auch das finden wir bei den bereits genannten Bandbeispielen. Zu modern dürft ihr euch den Klang der Scheibe nicht vorstellen.

Die sieben Tracks des Albums sind eigentlich nur sechs, denn 'The Crowning' ist ein anderhalbminütiges Gitarrenintro inkl. choraligem Gesang, welches flüssig übergeht in den 11:30-Minuten-Track 'He Who Spoke In Tongues'. Und da gibt's zum Einstieg erstmal die volle Doom-Kelle, bis dann der opernhafte Gesang einsetzt, und doch... es passt irgendwie. Die Gitarren werden etwas flotter, nicht ganz galopping, eher trabing, aber ihr wisst was ich meine. Die Musik ist tatsächlich mit der Spieldauer recht komplex, da es immer wieder diese Wechsel gibt zwischen doomigen und heavy Parts. Insgesamt ist es entscheidend, ob man sich mit dem Gesang anfreunden kann oder eben nicht. Der Gesang steht dermaßen im Vordergrund und ist gleichzeitig, zugegeben, recht gewöhnungsbedürftig ist. Falls ihr nicht gleich panisch nach dem "Off"-Schalter sucht, nachdem ihr ein paar Zeilen Gesang gehört habt, gebt der Platte einfach mal 'ne Chance.

Gruß Rocko Flanell

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. La Gargola
02. Heavy Life AD
03. As Dawn Broke On The Day
04. Thirteen Chosen Ones
05. Wounds
06. The Crowning
07. He Who Spoke In Tongues
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 45:27 Minuten
VÖ: 04.09.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten