Grumpynators - Wonderland

Review von Judvine vom 18.08.2015 (3366 mal gelesen)
Grumpynators - Wonderland Vier Kerle, ein Kontrabass und eine Menge Kickasspotential - das sind GRUMPYNATORS aus Dänemark. Sie selber beschreiben ihren Stil als MotorBilly, einer Mischung aus Hard Rock, Metal und Rockabilly. Nach zwei bereits veröffentlichen EPs ist "Wonderland" das erste Albumrelease.

Der Titeltrack 'Wonderland' kommt mit einem Intro daher, das genauso gut zur Vertonung der Jahrmarktszenen im Stummfilm "Das Kabinet Des Dr. Caligari" gehören könnte. Anschließend gibt es ein paar Breaks, in denen der Kontrabass sich großer Prominenz erfreut, bevor es ordentlich in MONSTER MAGNET Manier abgeht. Weiter geht's mit 'Walking In The Night', das tanzbarer nicht sein könnte. Meisterlich werden hier Blues Rock-Elemente mit Rockabilly und klassischem Hard Rock verknüpft. 'Burning In The Snow' macht eine weitere Schublade auf. Es beginnt mit fast an Reggae anmutenden Offbeatstrums der Gitarre und einem funkigen Basslauf, unterstützt von krakeligem Schlagzeug. Das Konzept zieht sich durch die Strophe, bevor in einen punkigen Mitsingrefrain eingeleitet wird, der vor Power nur so strotzt. Ein bemerkenswertes Radiointro, das bestens für besoffenen Outlawcountry geeignet wäre, läutet das Stück 'Walked Away' ein, das in bester VOLBEAT Laune dazu einlädt, Bierdosen an der Stirn zu zerdrücken. Mit dramatischer Heavyness folgt 'The Calling', in dem endgültig klar wird, wie es klingen würde, wenn Lemmy und Dave Grohl einen singenden Sohn hätten. 'The Stalker', das als CBGB Punk Nummer in RAMONES Tradition daherkommt wird mit einem schönen Gitarrensolo über Powerchords, Hi Hat und Bassdrum eingeleitet. Mit 'Speeding' ist den Jungs eine Ohooohoooh - Powerballade der besonderen Art gelungen, die im Refrain akute Schunkelgefahr in sich birgt. Die nächsten beiden Songs 'This Is My Life' und 'Pray For Your Life' grooven heavy vor sich hin und kommen textlich mit Witz und Verstand um die Ecke. Das dynamische wie pogobare 'Mama No' ist eine Hommage an die Liebe zum Rebellentum des Rock'n'Roll. Das Schlusslicht bildet die von Streicherin unterstützte, von Kitsch gestreifte Akustikballade 'A Life Without You', das abgesehen von einem von Akustikgitarren verschontem Zwischenteil keine Überraschungen bietet.

GRUMPYNATORS' "Wonderland" ist zwar nicht die Neuerfindung des Rades, dafür aber ein Bausatz aus verschiedenen Radtypen. Absolute Hörempfehlung!

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Wonderland
02. Walking In The Night
03. Burning In The Snow
04. Walked Away
05. The Calling
06. The Stalker
07. Speeding
08. This Is My Life
09. Pray For Your Life
10. Mama No
11. A Life Without You
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 47:14 Minuten
VÖ: 03.07.2015

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