F.O.B. - ... And Foes Have Become Our Master

Review von Opa Steve vom 06.08.2015 (4142 mal gelesen)
F.O.B. - ... And Foes Have Become Our Master F.O.B.s aktuelles Album "... And Foes Have Become Our Masters" ist zwar schon eine Weile auf dem Markt, aber sollte hier unbedingt noch Erwähnung finden. Nicht nur, weil die Band für ihr 20-jähriges Jubiläum noch nicht den Bekanntheitsgrad hat, den sie sich durch musikalische Arbeit verdient hat, sondern weil sich auch das neue Album angenehm vom üblichen Thrash/Melodic Death abhebt. F.O.B. setzen auf eine schöne Balance zwischen aggressiver Härte und Melodie. Aber längst nicht so plakativ wie die ganzen Metalcore-Bubis, die aus dem Setzkasten ohnehin meist nur musikalisches Schwarz und Weiß hervorkramen. F.O.B. sind vielseitiger und schreiben ihre Songs eleganter. Klar, auch hier wird mal auf dem Punkt gethrasht, aber die ganze Scheibe ist durchsetzt von toller Gitarrenarbeit und filigranen Ideen, die zwar noch nicht das Prädikat "progressiv" verdienen, aber eine deutlich ambitioniertere Grundhaltung ausdrücken als das meist fade Songwriting, welches man heute im härteren Metal vorgesetzt bekommt. Die Harmonien sorgen dafür, dass die Stimmung in den Songs nicht zu kurz kommt, es wird auf Abwechslung gesetzt und die Haudegen können in den energischen Parts durchaus modern und musikalisch anspruchsvoll gleichzeitig klingen. Dass dabei mal hier und da eine Harmonie ein bisschen sauer vergoren klingt, wenn mal nicht hygienisch rein gearbeitet wurde wie streckenweise in 'The Grand Collapse', kann man dabei durchaus verkraften. Vom Melodic Death, der im Infoflyer aufgeführt wird, ist angesichts der vielseitigen Thrash- und allgemeiner Metal-Grundlage aber nicht so viel zu spüren, dass es plakativ danach klingen würde. Durch die Gitarrenmelodie in 'Infinite Cloud' drängen sich zwar IN FLAMES-Vergleiche förmlich auf, aber das relativiert sich immer wieder schnell und man genießt die Erfahrung und Vielseitigkeit, die in diese Songs geflossen ist. Hauptkritikpunkt ist - wie so oft bei aggressiven Metal-Bands - das eintönige Gebrüll am Mikro. Gibt es denn heute keine melodischen Shouter mehr, die auch den Songs gerecht werden, anstatt sie einförmig niederzubrüllen? Dabei können F.O.B. sogar Klargesang - und das auch richtig gut, wie sie in 'Debts Of Imperfection' unter Beweis stellen. Mehr davon, und die Musik würde nochmal eine deutliche Aufwertung erfahren!

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Adult Toys
02. Where The Spirits Of The Dead Wander In The Living World
03. Infinite Cloud
04. The Hallway To Nowhere
05. Debts Of Imperfection
06. Sons Of Oblivion
07. My Failures Your Pleasures
08. Point of View
09. In the Name Of Good We Spread Evil
10. The Grand Collapse
Band Website: www.fob.cz
Medium: CD
Spieldauer: 38:35 Minuten
VÖ: 00.00.0000

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten