Magic Kingdom - Savage Requiem

Review von Stormrider vom 14.04.2015 (3889 mal gelesen)
Magic Kingdom - Savage Requiem Schon der Bandname lässt wenige Zweifel daran aufkommen, dass es hier um drachentötenden, schwerterschwingenden und Prinzessin-rettenden Power Metal symphonischer Prägung mit jeder Menge Frickelattacken gehen muss. Und wenig überraschend wird auch genau das auf den neun Songs (plus Intro) geboten, als nach dem üblichen, Atmosphäre-aufbauenden, Intro 'In Umbra Mea' der erste Song des vierten Albums von MAGIC KINGDOM losrollt.

"Savage Requiem" vereint in bester RHAPSODY (wer möchte auch mit OF FIRE)-Manier die üblichen Ingredienzien: Double-Bass, flotte neoklassische Gitarrensoli (die sich irgendwann mit den Bombast aufbauenden Keyboards duellieren), einen Sänger, der weiß wie er seiner Kopfstimme die hohen (zum Glück nur selten die höchsten) Töne entlockt, jede Menge technische "Ich weiß was ich an meinem Instrument alles kann und ich zeige es der Welt natürlich auch"-Frickeleinlagen und natürlich auch Texte, in denen Prinzessinnen gerettet, Drachen getötet und Schiffe voller Geister besungen werden, und die man sich nur dann guten Gewissens bewusst anhören kann, wenn man gerade seine behaarten Mittelerdefüße angezogen und sich auf den Weg zum Schicksalsberg gemacht hat.

Umgesetzt hat das die, bereits seit 1998 aktive, aus Belgien (nein - nicht Italien) stammende Band technisch absolut einwandfrei, da gibt es nichts zu mäkeln. Auch die Produktion ist genreüblich kantenlos und lässt insbesondere die melodieführenden Instrumente möglichst hell am Notenfirmament strahlen. Auf einzelne Songs einzugehen macht hier nur wenig Sinn, denn das Album ist in sich stimmig, es hat alles, was ein Genreafficinado hören möchte und wird allen, die mit bombastischen, neoklassischen Power Metal mit hohen Vocals nichts anfangen können, direkt das Grüne ins Gesicht treiben. Ob man aber, wie in 'Ship Of Ghosts' geschehen, wirklich nochmal BEETHOVENs 'Ode An Die Freude' unterbringen musste - ich weiß ja nicht.

Fazit: Neues gibt es auf "Savage Requiem" nichts zu hören, alles so oder in sehr ähnlicher Form schon mal dagewesen. Gut umgesetzt ist es aber zweifellos und somit für Liebhaber des Genres durchaus einen Hör wert. Außerhalb dieses Kreises von Gralshütern werden sich aber mit den 57 Minuten kaum neue Hörerschichten erschließen lassen, dafür ist das Album in Summe zu beliebig.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. In Umbra Mea
02. Guardian Angels
03. Rivals Forever
04. Full Moon Sacrifice
05. Ship Of Ghosts
06. Savage Requiem
07. Four Demon Kings Of Shadowlands
08. With Fire And Sword
09. Dragon Princess
10. Battlefield Magic
Band Website: www.magic-kingdom.be
Medium: CD
Spieldauer: 56:37 Minuten
VÖ: 20.03.2015

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