Mallory Knox - Asymmetry

Review von Opa Steve vom 26.01.2015 (3789 mal gelesen)
Mallory Knox - Asymmetry Ja, so richtig traditioneller Metal sind MALLORY KNOX natürlich nicht. Eher Alternative Metal, aber auch diese Schublade fasst es zu kurz. Nichtsdestotrotz ist 'Asymmetry' ein Album, welches den Blick über den Tellerrand mal wieder belohnt. Keine Sorge, ich werde jetzt keine völlig genrefremde Scheibe hier besprechen. Die nötigen Heavy-Riffs sind da, die Distortion-Gitarren stehen wie eine Wand im Vordergrund, wenn der Opener 'Ghost In The Mirror' loslegt. Natürliche Drums und ein talentierter Sänger komplettieren das akustische Bild, welches das Quintett hier abliefert.

Der größte Unterschied zum reinen Metal ist die britische Leichtigkeit, die hier Einfluss hält. Und die positiven Vibes. Hier ist nichts betont aggro, sondern auf angenehme Weise mitreißend. Natürlich drängen sich an dieser Stelle Gedanken an Brit-Pop auf, aber dafür haben MALLORY KNOX meist zu viel Dampf und hauen zu feste rein, wenn sie die Gitarrenregler aufreißen. Aber man darf dabei nicht vergessen, dass der Urbegriff des Pops ja nicht dieses Schimpfwort platter Tralalas war, sondern durchaus E-Musik und höherwertige Kompositionskunst nicht ausschloss. Und genau das ist hier der Fall. Die ursprüngliche Essenz des Pops, nämlich qualitative Musik zu schreiben und einen richtig guten Drive zu entwickeln, das war einst das Ziel. Und dieses Ziel haben MALLORY KNOX auf 'Asymmetry' in ein aktuelles Metal-Gewand mit fetten Gitarren gegossen. Es ist fantastisch zu hören, wie die Band ohne Doublebass und Stakkato-Gewittern dennoch ein Geschwindigkeitsgefühl vermittelt. Und das schaffen sie sogar mit Unplugged-Titeln wie 'Glimmer'. Wer sich nicht zwangsläufig zu diesem silikongleich dahingleitenden Groove bewegen möchte, dem fehlt jedes Musikempfinden. Die Dynamik der Scheibe reicht dabei von solchen Titeln über schwerelose Nummern wie 'She Took Him To The Lake', 80er Indie-Gitarren wie in 'Piece Of My Heart' bis hin zu gasgebenden Punkrockern wie 'The Remedy'.

Eine wunderbare Metal/Rock-Scheibe mit musikalischer Vielfalt, die man gerne im Hintergrund laufen lassen kann, aber auch bewusst darin versinken. England ist noch weit davon entfernt, seinen Ruf als tonangebende Musiknation der Erde wieder herzustellen, aber 'Asymmetry' ist ein ernstzunehmender Hoffnungsschimmer.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Ghost In The Mirror
02. Getaway
03. Dying To Survive
04. Shout At The Moon
05. Fire
06. When Are We Waking Up
07. She Took Him To The Lake
08. Heart & Desire
09. Lonely Hours
10. The Remedy
11. Dare You
12. Piece Of My Heart
13. Glimmer
14. QOD II
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 58:34 Minuten
VÖ: 23.01.2015

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