Dragonsfire - Metal X

Review von RJ vom 27.12.2014 (4967 mal gelesen)
Dragonsfire - Metal X Wer DRAGONSFIRE näher kennt, wird vielleicht sogar bei der Gründung, die am Neujahrsmorgen des Jahres 2005 beschlossen wurde, dabei gewesen sein. Bereits im ersten Jahr konnte man 15 Auftritte verzeichnen und man brachte die erste EP heraus. 2008 veröffentlichte man unter Pure Steel den ersten Longplayer, dem zwei Jahre später auf dem gleichen Label der zweite folgte. Zwischenzeitlich hatte man Gigs mit VICIOUS RUMORS, MYSTIC PROPHECY, LONEWOLF und IRON FATE absolviert, ehe im Frühjahr 2013 das unter Eigenregie veröffentlichte "Speed Demon" erschien. Die aktuell als Quartett agierende Band hat danach aber nicht die Hände in den Schoß gelegt, sondern weiter an Songs gearbeitet. Das Ergebnis ist die nun vorliegende EP mit sechs puren Heavy Metal-Stücken klassischer Prägung, mit der die Band ihr Bandjubiläum zünftig feiern möchte.

Was erwartet den Fan und geneigten Hörer von dieser EP? Wie die Einleitung bereits erahnen lässt, versucht der Vierer keine Sperenzchen, sondern bedient das Genre in klassischer Manier. Der Opener 'Young And Wild' ist nicht nur eine autobiographische Rückschau auf die hessische Metalszene in den 90ern, sondern ein gelungener Uptempo-Rocker mit einer kräftigen Prise Melodie. 'Welcome To The Afterlife' greift die Grundstimmung des Plattencovers auf und ist düster gehalten. Mitreißendes Riffing und Drumming sowie ein gelungener Mitgröl-Chorus sind die Hitgaranten dieser Granate, der man auch noch eine feine Solopassage kredenzt hat. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich bereits hier erwähne, dass das mein Lieblingsstück dieser EP ist. Flotter und massiver geht man dann auf 'Heretic' zu Werke, wobei die Abrechnung mit der organisierten Religion in knappen dreieinhalb Minuten abgehandelt wird. Auch dieses Stück kann deutliche Akzente setzen und weiß zu begeistern. Die zweite Hälfte der EP läutet 'Steel Eel' ein. Bis zu diesem Song wusste ich nicht, dass auch Aale pervers sein können. In verkürzter Variante kam das Stück bereits auf der im letzten Jahr erschienen "Speed Demon"-EP zur Geltung, wobei die Langversion hier auch nur knappe drei Minuten aufweist. Wie 'Steel Eel' untermauert, gehören flotte Uptempo-Nummern mit Mitgröl-Refrains und fein eingestreute Solopassagen zu den Trademarks der Hessen, die mit diesem Schema auch klar zu punkten wissen. Mit 'Man On A Mission' wird wieder mehr Fahrt aufgenommen, während sich der Song inhaltlich mit den Erlebnissen eines deutschen Soldaten in Afghanistan beschäftigt. Den Abschluss macht mit 'Hell' ein Song, der sich klassisch mit dem Thema "Fürst der Unterwelt" beschäftigt und nach langsamem Beginn noch mal ein ordentliches Saitenfeuerwerk bietet.

Musikalisch ist die Band homogen besetzt, hier greifen alle Musikerrädchen ineinander und auf jeder Position wird richtig gute Arbeit abgeliefert. In dieser Qualität wird DRAGONSFIRE sicherlich wieder einen Albumdeal an Land ziehen und – wer weiß, vielleicht schon im nächsten Jahr – mit einem weiteren Longplayer die Herzen der Fans erfreuen.

Die Geburtstagsparty kann definitiv beginnen! "Metal X" bereichert das bereits vorhandene Repertoire der Frankfurter und dürfte für den einen oder anderen neuen Lieblingssong bei den Fans sorgen.


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Young & Wild
02. Welcome To The Afterlife
03. Heretic
04. Steel Eel (Long Version Feat. Preacher)
05. Man On A Mission
06. Hell
Band Website: www.dragonsfire.de
Medium: CD
Spieldauer: 24:24 Minuten
VÖ: 27.12.2014

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