Acrania - Totalitarian Dystopia

Review von Dudemeister vom 25.09.2014 (4317 mal gelesen)
Acrania - Totalitarian Dystopia Was da an Hass aus England rüberschwappt ist kaum zu fassen. ACRANIA kloppen ihren Hörern den blanken Zorn auf kapitalistische Systeme und korrupte Politik ins Hirn und jagen sie dabei durch die angsteinflößenden Straßen einer globalen Dystopie. "Totalitarian Dystopia" ist genau das was der Titel verspricht. Schöne Klänge und herzergreifende Melodien wird man hier vergeblich suchen, denn dieser Death-Gore-Grind-Slam-Core (Klingt komisch, ist aber so) lässt euch keine Zeit zum durchatmen. Lyrisch teilweise plakativ, aber in seiner Aggressivität gut umgesetzt.

Schon auf ihrer Debüt-EP "The Beginning Of The End" gaben sich ACRANIA überaus kritisch politisch. Diese Schiene fahren sie, wie der Name des Albums vielleicht vermuten lässt, auch auf "Totalitarian Dystopia". Wie eine negative, nihilistische Prophezeiung wirkt alleine schon das Cover. Musikalisch haben sie genau das, was auf dem Cover zu sehen ist, umgesetzt. Sie hetzen und verheizen den Hörer mit Hilfe von Blastbeats, donnernden Doublebass- und Riffattacken und aggressiven Doubletime-Growls. Tempowechsel von sehr schnell bis übertrieben langsam sind an der Tagesordnung, wodurch eine Dynamik entsteht, ohne die dieses Album wohl kaum auszuhalten wäre. Dabei walzen sich ACRANIA durch alle Landschaften des extremen Metals und lassen dabei nur verwüstete Einöde und verbrannte Erde zurück. Einzig und allein das instrumentale Interlude 'Survival Sequence' enthält Anflüge einer schönen Melodie. Da fühlt man sich fast ein wenig geborgen, während man sich in der restlichen Zeit des Albums eher fühlt wie die Sau auf einem Schlachthof, was in diesem Fall durchaus positiv zu verstehen ist. Dissonanzen ohne Ende und Pigsqueals gepaart mit gutturalem Erbrechen sollen wohl auch genau dieses Bild erzeugen.

Das wahrscheinlich härteste Album des Jahres. "Totalitarian Dystopia" ist genau das was es verspricht zu sein und knüppelt den Hörer mit aller Gewalt in Grund und Boden. ACRANIA bleiben sich selbst treu und setzen das Konzept ihrer EP fort. Jedoch ist hier durch bessere Produktion und leicht verbessertes Songwriting, was vor allem Übergänge zwischen den einzelnen Riffs betrifft, ein musikalisch ausgereifter Batzen Verachtung entstanden, der nun darauf wartet gehört zu werden. Wer jetzt Bock bekommen hat noch heute vernichtet zu werden, sollte sich in jedem Fall 'Festering With Dishonesty', 'Disillusion In A Discordant System' und 'Totalitarian Dystopia' anhören.


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Hollow
02. Festering With Dishonesty
03. Totalitarian Dystopia
04. Servants Of Hypocrisy
05. Survival Sequence
06. A Gluttonous Abomination
07. Susceptible To Retinal Reprogrammability
08. Lobotomise, Dehumanise, Negate [LDN]
09. Messiah Of Manipulation
10. Disillusion In A Discordant System
Band Website: www.facebook.com/Acraniauk
Medium: CD
Spieldauer: 36:38 Minuten
VÖ: 19.08.2014

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten