Funereal Presence - The Archer Takes Aim

Review von grid vom 21.03.2014 (3579 mal gelesen)
Funereal Presence - The Archer Takes Aim Bestial Devotion beschloss im Jahr 2007 sich, neben seiner Tätigkeit bei NEGATIVE PLANS, auf einer weiteren Spielwiese zu tummeln. Genannt hat er das Projekt FUNEREAL PRESENCE und 2011 eine selbstbetitelte EP veröffentlicht. In diesem Jahr holt der Junge aus New York seinen zweiten Pfeil aus dem Köcher: "The Archer Takes Aim".

FUNEREAL PRESENCE rumpelt sich durch morbiden altmodischen Black Metal mit dünner Produktion und schlichter Punkdynamik, setzt dick auf Wiederholung und verfängt sich innerhalb weniger Minuten in den Fallstricken der Mäßigkeit, denn den Riffs fehlt die Einzigartigkeit wie den Melodien die Langzeitwirkung. (Nach der Hälfte des Openers 'The Tower Falls' war ich eigentlich schon satt.) Die Spannungskurve hängt auch in den kleinen eingestreuten Soli durch, bis es unverhofft lustig wird. Und zwar dann, wenn Bestial Devotion das übliche Krächzen einstellt und mit schrägem, hallunterlegtem Klargesang aus dem Off losleiert. Dann beginnen die Mundwinkel unwillkürlich zu zucken und weil dem Herrn die Idee anscheinend mächtig gefallen hat, zückt er diesen Joker im weiteren Verlauf noch einige Male. Der Titeltrack besticht zu Beginn mit einem Orgelintro - Überraschungen hören sich anders an - aber immerhin reicht es für ein paar schwache Kerben im Stimmungsbarometer, die aber nicht allzu tief geritzt sind, denn die Rumpelei und die gefürchtete Stimme aus dem Off lassen nicht lange auf sich warten, bis noch einmal georgelt wird. Derart vorhersehbare Abwechslung ist und bleibt mäßig interessant, auch wenn das Promozettelchen vollmundig behauptet, dass diese Scheibe durch ihre ganz eigene, individuelle Art Kultstatus erreichen wird. Da halte ich mal locker dagegen, dass die Regale mit Kultalben dieser Art schon längst bestens bestückt sind. Das instrumentale 'Dämmerlicht' kann man hören oder auch nicht, denn es tut weder weh noch gut, sondern füllt die Scheibe lediglich mit weiteren sechs nicht aufregenden Minuten. 'Gestalt Des Endes' beginnt leicht vertrackt, fällt unerwartet rasch in Genrestandardrumpelei, bis na ... ? Richtig! Schräggesang einsetzt. Allerdings gibt's dann doch noch ein flotteres Riff, das zu guter Letzt die Hoffnung nährt, dass der nächste Pfeil des Herrn treffen könnte.

Was bleibt am Ende? Fünf-Punkte-Standardschwarzmetall mit einigen erheiternden Momenten, für die es einen dicken Spaßpunkt extra gibt, und damit geht die Empfehlung einher, die Scheibe am bestem erst nach dem fünften Bier aufzulegen.


Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Towers Fall
02. The Archer Takes Aim
03. Dämmerlicht
04. Gestalt Des Endes
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 48:13 Minuten
VÖ: 14.03.2014

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