Deathquintet - Godwork

Review von Dudemeister vom 20.01.2014 (3416 mal gelesen)
Deathquintet - Godwork DEATHQUINTET selbst bezeichnen ihre Musik auf ihrer Facebook-Seite als Brutal-Death-Metal, aber nachdem ich mir das Album "Godwork" angehört hatte, musste ich feststellen, dass es weder "Brutal" noch so richtig "Death" ist. Musikalisch ist zwar ein Death Metal-Einfluss vorhanden, allerdings ist dieser nicht vollends ausgereift. Andere zu hörende Einflüsse stammen aus dem Hardrock-, teilweise auch aus dem Hardcore-Bereich.

Ich will ja niemandem auf die Füße treten, aber ich muss leider direkt anfangen zu meckern. Der Sound auf "Godwork" ist, um es vorsichtig auszudrücken, nicht besonders stimmig. Die Gitarren klingen in höheren Lagen als würden sie weinen, der Bass kommt nicht wirklich druckvoll durch, der Gesang ist je nach Gastsänger (dazu später mehr) anders abgemischt und das Schlagzeug hat weder Drive, noch Wumms. Hinzu kommt, dass die Drums in mehreren Teilen des Albums klingen als würden sie gegen den Rest der Kapelle anspielen. Beispielsweise direkt im ersten Song 'For The Love'. Wie kommt man denn dadrauf unter langsame, beatdownartige Dissonanzen ruhige Drums zu legen, die nur auf dem Rand der Snare, der Hi-Hat und der Bassdrum gespielt werden? Wäre eine Art Steigerung vorhanden, hätte das alles ja sogar noch einen Nutzen gehabt, aber da es von dort aus wieder direkt ins Mainriff geht, macht weder der Part noch die Drums darunter besonders viel Sinn. Das ist dann auch schon der nächste Kritikpunkt: Das Songwriting ist nicht besonders gut gelungen. Es gibt auf "Godwork" eigentlich keinen Moment, an dem man kurz innehalten, oder zurückspulen möchte. Der Wow-Effekt ist schlichtweg nicht vorhanden, was vor allem daran liegt, dass kein Part so richtig zünden will. Alles klingt lieblos zusammengewürfelt und wenig durchdacht. Das ein oder andere Riff klingt für sich genommen ganz nett, wirkt aber im nächsten Moment schon deplatziert, wenn man sich die Songs im Ganzen anhört. Auch die zwei Bonustracks des Albums können nicht überzeugen, da diese mit einem anderen Sänger sowieso schon auf der Scheibe zu hören sind und somit lediglich aufgewärmt klingen. Da kann auch das eigentlich sehr schöne Konzept des Albums nichts dran ändern. DEATHQUINTET haben nämlich ihre zehn Songs in fünf Kapitel zu jeweils zwei Songs unterteilt und sich für jedes Kapitel einen eigenen Gastsänger herangeholt, welcher die jeweiligen zwei Songs zum Besten gibt. Und hier haben sie sich wirklich hochkarätige Frontmänner eingeladen. Beispielsweise von FINNTROLL, AT THE GATES, oder auch Herrn Joakim Göthberg, ehemals der Band MARDUK zugehörig.

In der Regel versuche ich immer das Positive in jeder Musik zu sehen, und da ich selbst Musiker bin, finde ich es immer schade und fast traurig, wenn Bands schlechte Kritiken bekommen. In einem Album steckt immer so viel Arbeit, Fleiß und im Idealfall auch Herzblut und Selbstverwirklichung und trotzdem kann ich "Godwork" nur wenig Gutes abgewinnen. Das Beste an dem Album sind meiner Meinung nach noch das Cover und das Konzept. Etwas schlicht, aber dennoch sehr stimmig. Die Musik für sich genommen kann in weiten Teilen des Albums nicht überzeugen und daher werde ich für meinen Teil "Godwork" nun beiseitelegen und diese Scheibe dann wohl auch relativ bald wieder vergessen haben.

Gesamtwertung: 3.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. For The Love
02. Broken Hands
03. Crawl On Your Feet
04. My Burden
05. As The Canvas Frays
06. Cross My Heart
07. Nothing
08. Standing Outside All
09. Let Us Die Together
10. Alfa & Omega
11. Crawl On Your Feet (Bonus)
12. My Burden (Bonus)
Band Website: www.facebook.com/Deathquintet
Medium: CD
Spieldauer: 50:02 Minuten
VÖ: 01.12.2013

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