Denners Trickbag - Denners Trickbag

Review von des vom 14.09.2013 (4360 mal gelesen)
Denners Trickbag - Denners Trickbag Bei dem einen oder anderen wird es beim Namen Michael Denner vielleicht klingeln. Für diejenigen, denen der Name nichts sagt, sei er hier kurz vorgestellt: Michael Denner war ab 1981 Gitarrist bei MERCYFUL FATE und nach deren Split eines der Gründungsmitglieder der KING DIAMOND Band, für die er auch als Co-Writer Anteile an verschiedenen Songs beisteuerte. In den 1990ern hatte Denner seine eigene Band ZOSER MEZ, die er gemeinsam mit MERCYFUL FATE-Kollegen Hank Sherman ins Leben rief; in den letzten Jahren ließ Michael Denner auch durch Gastauftritte bei VOLBEAT von sich hören - so steuerte Beiträge zu "Beyond Hell Above Heaven" und "Outlaw Gentlemen & Shady Ladies" bei.

2012 formierte Michael Denner seine neue Band TRICKBAG, die ganz am 70er Hardrock ausgerichtet ist und die Plattensammlung in Denners Plattenschrank widerspiegelt. Soweit so gut; doch hat Denner mit den Songs auf seinem Debüt ein durchwachsenes Fazit zu bestehen - eigentlich ist es keine schlechte Idee, eine Platte mit einem Intro oder so etwas Ähnlichem zu beginnen. Und so ist 'Ethiopia' auch der logische Eingang in das Album - fast rein instrumental, erst gegen Ende kommt etwas Gesang zum Einsatz. Doch leider klingt der ewig lange Harmony Teil irgendwie schräg und quietschig und verleidet die Freude am Album schon zu Beginn. Spannender ist dann schon 'Wasteland' mit seinem etwas exotisch und orientalisch klingenden Hauptriff. Ansonsten ist mir das Gros der Songs etwas zu hakelig und zu sehr von Breaks durchsetzt - vielleicht ist das typisch 70er Mucke, aber mir macht das wenig Freude. Straight und richtig die Post ab geht erst mit 'Polecat Woman', das einen alte-AEROSMITH-Einschlag hat. Schön, wie in diesem Song der Bass treibt. Auch das nachfolgende 'I Got The Fire' macht richtig Laune, bis es im Refrain wieder zerstückelt wird. Aus der Reihe tanzt das mehrteilige und fast 9-minütige 'Dancing Madly Backwards-Armworth-Myopic Void', das wie ein Medley wirkt.

Der Sound ist schön 70er und ein wohltuender Kontrast zu heutigen Plastikproduktionen; der Gesang erinnert stark an Ian Gillan (und zwar Ian Gillan heutzutage), was zwar charismatisch ist; allerdings konnte ich mich auch mit Gillans Gesang nie richtig anfreunden. Somit ergibt sich ein etwas durchwachsenes Resümee: schöner Sound, aber irgendwie hakelige Songs lassen mich mit gemischten Gefühlen zurück - noch einmal einlegen werde ich die Platte wohl nicht. Aber ich denke, Fans von bluesigem 70er Hardrock und Ian Gillan-Solosachen sollten einmal ein Ohr riskieren.

des

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Ethiopia
02. Wasteland
03. Foyers Of Fun
04. Never In My Life
05. Hearts On Fire
06. Dont You Let Me Down
07. Polecat Woman
08. I Got The Fire
09. Armaggedon
10. Dancing Madly Backwards-Armworth-Myopic Void
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 41:10 Minuten
VÖ: 09.09.2013

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