Fleshgod Apocalypse - Labyrinth

Review von Sirius vom 04.09.2013 (4527 mal gelesen)
Fleshgod Apocalypse - Labyrinth Wir alle kennen Italien für sonniges Klima, Strände, Gelato und knusprige Pizzen. Aber irgendwie scheint es zwischen all der Dolce Vita, schnellen Wagen und schönen Frauen noch eine Leidenschaft der Italiener zu geben. Und das ist der Bombast, pure Epicness. Bands wie die richtungsweisenden "Hollywood-Symphonic-Epic-Metaller" RHAPSODY OF FIRE oder die Epic-Blackmetaller von STORMLORD haben etwas mit FLESHGOD APOKALYPSE gemeinsam: Eine unvergleichlich epische Kulisse bildet einen bedeutenden Wiedererkennungswert jeder ihrer Songs. Bei STORMLORD unterstreicht der Bombast die Macht und Düsternis der Songs, bei ROF sind es die epischen Geschichten, die dadurch unterstrichen werden. Was es jedoch bei FLESHGOD bezwecken soll, erschließt sich nicht ganz so einfach. Im Grunde wirkt die symphonisch, orchestrale Verklanglichung wie ein krasser Gegensatz zu der stumpfsinnig hämmernden Doppelfußmaschine und dem tollwütig röhrenden Sänger. Technical Death Metal meets Wagner.

FLESHGOD APOKALYPSE besitzt, nicht nur in Deutschland, eine stark wachsende Fanbasis und das liegt wahrscheinlich gerade an der extremen Antithetik dieser Musik. Auf ihrem neuen Album "Labyrinth" wird er noch einmal verstärkt. Aber es gibt auch Änderungen. Man nehme als Beispiel 'Towards The Sun'. Dieses Lied beginnt typisch düster brutal. Aber bereits hier schleichen sich symphonische Elemente à la DIMMU BORGIR ein. Und plötzlich ist da ein sachlicher Cleangesang, ein antiker Chor im Hintergrund. Natürlich kommt dann auch wieder das böse Gebelle hintendrein, aber das deutlich melodischere Kleid dieses Songs und das epische Finale sind bezeichnend für den Stil der Band, der sich mittlerweile scheinbar etwas mehr in melodischere Gefilde bewegen will. So beginnt 'Minotaur' mit einem stimmungsvollen Klaviersolo und einem Intro, das von 'Abrahhadabra' gestohlen scheint.

Die Entwicklung FLESHGOD´s scheint der EX DEO´s nicht unähnlich, die vom gewöhnlichen, episch angehauchten Deathmetal zum deathmetallischen Epic-Metal übergewechselt sind. Diese Entwicklung würde auch zu der Fachkompetenz der Italiener passen, denn die Jungs zeigen während des Albums immer wieder, wie gut sie ihre Instrumente beherrschen. Diese Entwicklung mag man sehen wie man will, aber der eingeschlagene Weg weist auf sehr interessante, zukünftige Zeiten und einen weitaus reichhaltigeren Stil der Band hin. Eindeutig sehr gelungen!

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Kingborn
02. Minotaur (The Wrath Of Poseidon)
03. Elegy
04. Towards The Sun
05. Warpledge
06. Pathfinder
07. The Fall Of Asterion
08. Prologue
09. Epilogue
10. Under Black Sails
11. Labyrinth
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 54:25 Minuten
VÖ: 16.08.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten