Drown My Day - Confessions

Review von Sirius vom 19.06.2013 (3329 mal gelesen)
Drown My Day - Confessions DROWN MY DAY werden vollmundig als DIE Anführer des polnischen Deathcores beworben. Ob sie dieser Einschätzung auf ihrem ersten Album "Confessions" gerecht werden können, wird im Folgenden unter die Lupe genommen.

Die äußeren Gegebenheiten sprechen für sich: kein Song über 3,5 Minuten lang und stehts entsprechend düster tituliert wie 'Morality Of A Cannibal' oder 'Undead God'. 10 Tracks werden von den Krakauern geliefert, als ob man sich verpflichtet gefühlt hätte, wenigstens die halbe Stunde Spieldauer vollzubekommen.

Und da wummern auch schon die ersten 2 Lieder inklusive Opener 'Drown My Day' dahin, ohne auch nur die Spur eines Eindrucks zu hinterlassen. Tief sackendes Gitarren- und Bass-Geschrammel in SUICIDE SILENCE Manier prügeln sich durch die Gehörgänge. Die Grunts erinnern ein wenig an MODERN AGE SLAVERY, die an sich auch keine so besonders herausragende Formation sind und sich auch durch ihre Vocals nicht weiter hervortun. Fazit: Absolut gewöhnliches Zeug ohne besondere Merkmale.
Doch ganz so schnell sollte man nicht urteilen, denn 'Undead God' gelingt es unverhofft, das Ruder kurz vor dem Untergang noch einmal herum zu reißen. Leider ist es mit nicht einmal 3 Minuten Spielzeit auch das kürzeste Lied der Scheibe. Spannungskurve, rotzige Screams und eine klare Strukturierung des Liedes heben es aus dem bisher langweiligen Einheitsgedröhne hervor. Auch das sich anschließende 'Confessions' "brilliert" mit einem unerwarteten melodischen Bridge-Part. Danach geht es wieder recht gleichförmig vorwärts. 'Dr Raus' ist eine Aggressionsgranate, die man ab und an bei gegebenen Anlass zünden kann. Der Höhepunkt des Albums, nicht nur des Gesamteindruckes sondern auch von der Qualität der Spieltechnik wegen, ist 'Hoichi The Earless'. Mit diesem Track begeben sich die Krakauer mehr in typische Core-Gefilde. Aggression wird zurückgefahren, dafür jedoch mehr Wert auf Melodie gelegt. In diesem Bereich gelingt es DROWN MY DAY viel besser, ihren eigenen Stil darzulegen.

Das Fazit zu diesem Album zu fällen ist verhältnismäßig einfach: Technisch nicht schlecht, jedoch im Endeffekt völlig unspektakulär sollten sich DROWN MY DAY in Zukunft mehr darauf konzentrieren, ihre musikalischen Fähigkeiten in Core-Manier auszubreiten, da sie dort großes Potential zu besitzen scheinen.


Gesamtwertung: 5.0 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Drown My Day
02. Morality Of A Cannibal
03. Got Some Guts?
04. Undead God
05. Confession
06. F.O.F.A.B.
07. Tear The Flesh
08. Dr. Raus
09. Hoichi The Earless
10. Forgotten But Not Forgiven
Band Website: www.myspace.com/drownmyday
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 03.05.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten