Wotans Wille - Steinernes Erbe

Review von des vom 14.05.2013 (4113 mal gelesen)
Wotans Wille - Steinernes Erbe Zugegebenermaßen handelt es sich bei WOTANS WILLE um einen seltsam anmutenden Namen; die Band begründet ihre Namenswahl mit dem Verweis auf die Eigenschaften des heidnischen Göttervater Wotan als Wanderer und Poet. Demzufolge beschäftigt sich die Band textlich mit der Psyche des Menschen und seinen Problemen und Black-Metal-untypisch weniger mit großen Schlachten oder alten Sagen. Seit ihrem Debüt-Demo im Jahr 2011 gab es ein Besetzungskarussell, in dem nur 2 der ursprünglichen Bandmitglieder in der Besetzung verblieben sind. Unter dem Eindruck dieser Wechsel entstand das Debütalbum "Steinernes Erbe".

Und mit "Steinernes Erbe" wird ein durchaus ambitioniertes Black-Metal-Album vorgelegt, das mit paganesken Elementen für Abwechslung sorgt. Wie es sich gehört, beginnt die Platte mit einem Intro, das zwar nicht viel mehr bietet als Ambient-Klänge und Gitarrengesirre, aber in seinem dichten Aufbau durchaus Spannung und Erwartungshaltung auf die nachfolgenden Songs erzeugt. Und so bietet die Platte eine gesunde Mischung aus schnellem Gebretter und groovigen Gitarren (oft in Bridge und Chorus). Markant ist vor allem auch der Bass, der sich nicht auf dezentes Brummen beschränkt, sondern sich in den Vordergrund spielt und auch für Akzente sorgt. Akustische Elemente wie die Einleitung und das akustische Zwischenspiel bei 'Brudermord' sorgen für Abwechslungen. Klares Highlight der Platte ist 'Verrat' mit seinem unter die Haut gehenden Chorus "Diebe, Mörder, Heuchler, Verräter!". Starke Nummer, gegen die die übrigen Songs leider abfallen. Nach nur 5 Songs wird die Platte mit einem Outro beendet, das mit seinen langsamer abklingenden Herztönen für "Steinernes Erbe" einen runden Abschluss darstellt.

In seiner Gesamtheit ist die Platte durchaus gelungen und hörbar; ein paar schiefe Töne der akustischen Gitarren und ungünstige Abmischung in den akustischen Teilen (der Bass ist etwas zu dominant) schmälern den Hörgenuss nicht weiter. Ansonsten tönt die Platte soundtechnisch recht fett aus den Boxen (das Schlagzeug klingt halt recht künstlich und der Gesang könnte mehr Kraft und Abwechslung vertragen) und das Songwriting ist durchaus ansprechend, wenn sich die Songs auch untereinander ähneln. Es fehlt mir nur noch das gewisse Etwas, das die Platte hervorstechen lässt.


Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Auf schneebedeckten Pfaden
02. Steinernes Erbe
03. Brudermord
04. Verrat
05. Der Weg zurück
06. Am Abgrund
07. Abschied – Zeit zu gehen
Band Website: https://www.facebook.com/WotansWille.Official
Medium: CD
Spieldauer: 33 Minuten
VÖ: 31.03.2013

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Mal auf youtube bisl probe gehört. Is ganz nett aber schon zig bands mit ähnlichem sound ala varg, bei denen sich wotans wille schwer tun mit zu haltn. Daher lohnt ein kauf eher nicht.
(17.05.2013 von wirbelstrom)

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