My Reflection - Dreamland

Review von Opa Steve vom 16.01.2013 (3487 mal gelesen)
My Reflection - Dreamland Die Finnen MY REFLECTION haben auf den ersten Blick einige gute Zutaten, mit denen sie nicht geizen: melodischen weiblichen Gesang, ohne in die Opernstimme zu verfallen. Keinen Classic-Metal, sondern immer wieder viel Power mit Doublebass. Engagierte Gitarrenarbeit. Und nicht zuletzt eine angenehme Produktion. So beim Nebenbei-Hören stimme ich sogar dem sparsamen Info-Flyer zu, der hier Parallelen zu EVANESCENCE zieht. Ja, davon ist ein gutes Stück auf "Dreamland Drowning" vorhanden. Und ich finde es - passend dosiert - gar nicht so übel (jetzt mal ganz ohne Mainstream-Diskussion). Dazu noch entsprechend Power in der richtigen Dosis, und die Mischung sollte normalerweise aufgehen. Leider haben MY REFLECTION aber exakt zwei Angriffspunkte, die sie unbedingt abstellen sollten. Jenni Räikkönen ist eine ordentliche Sängerin, aber keine Top-Sängerin. Das ist allein nicht das Problem, und es wäre Jammern auf hohem Niveau. Nur mutet sich Jenni für ihre Klasse ein bisschen zu viel zu, und dieses ständige Nach-Vorn-Bringen und dauerhafte Singen kleistert das Material an vielen guten Stellen zu. Weniger ist manchmal eben doch mehr. Und das zweite Problem sind die betont modernen Passagen, die sich im Material nicht richtig integrieren wollen. Es gibt nicht viele, aber immer wieder auftretende kurze Ausflüge in den Metalcore und Experimente mit genretypischen Effektsounds und Samples. Und ich muss leider sagen: davon ist jedes einzelne überflüssig.

Mir vermiesen diese Tupfer ein bisschen diese Scheibe, auch wenn es ansonsten sehr schöne Melodien gibt und auch fabelhafte Songs wie 'Crossroads', die nur so vor guten Ideen sprühen, die Power Metal, alte DELIGHT und Melodic Death gekonnt vereinen. Auch die ruhigen Passagen beherrschen MY REFLECTION richtig gut. Als Anspieltipp sei das verwobene 'On The Edge' genannt, bei dem mehr als einmal Prog-Rock und LACUNA COIL heraus scheinen. Daher mein guter und kostenloser Rat: baut auf diesem Fundament auf und macht einfach Musik. Und der, der sich bei euch immer mit seinem modernen Kram durchsetzen will, muss eben überzeugt werden, dass dies der Musik nicht gut tut.


Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Dreamland Drowning
02. Sweet Freedom
03. Crossroads
04. Let The Rain Come Down
05. Stand Again
06. On The Edge
07. Shadow In The Sun
08. Down To Rebirth
09. Ghost
10. Eternal Flames
11. Conscience Calling
12. Farewell
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 55:02 Minuten
VÖ: 11.01.2013

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