Bloody Hammers - Bloody Hammers

Review von Dweezil vom 14.01.2013 (4018 mal gelesen)
Bloody Hammers - Bloody Hammers Ranzige Fuzz-Gitarren, ordentlich bollerndes Schlagzeug und schwere Riffs. Nachdem Europa mit jeder Menge Retro-Rock im Allgemeinen und Okkult-Rock wie UNCLE ACID & THE DEADBEATS oder THE DEVIL'S BLOOD im Speziellen in den letzten Jahren ordentlich vorgelegt hat, taucht mit BLOODY HAMMERS ein U.S. Vertreter des Genres auf. In Sachen Früh-Siebziger Doom können sie den Landsmännern von ORCHID zwar nicht das Wasser reichen (denen man wohl die Ziegenmaske aus dem 'Capricorn'-Video geklaut hat und auf das Albumcover verfrachtet hat) dafür garnieren BLOODY HAMMERS ihren Sound mit einer gehörigen Portion Horror- und Gruselstimmung, was sie zeitweise fast nach Goth-Rock klingen lässt (z.B. 'Don't Breath A Word').

Der Sound des Albums geht in Ordnung und passt zumindest im Schlagzeugbereich zu den siebziger Einflüssen der Band, während die Gitarren etwas zu verzerrt sind und verraten, dass man wohl doch nicht alles analog oder mit einer anständigen Röhre aufnehmen konnte. Die lyrischen Themen sind vorhersehbar, Hexen, Zauberei, Übernatürliches etc. werden aber vom Sänger packend erzählt und vorgetragen. 'Black Magic', 'Witch Of Endor' oder 'Souls On Fire' sind klasse früh-SABBATH Verneigungen mit Ohrwurmpotential, die zwar null innovativ sind, aber dem geneigten Hörer durchaus gut reinlaufen sollten. Da BLOODY HAMMERS, wie oben angedeutet, nicht vollkommen im Doomrocklager verwurzelt sind, schaut man auch ein bisschen über den Tellerrand hinaus, bleibt dabei aber immer nah genug am Iommi-Riffing, sodass das Album auch für waschechte Doomheads interessant sein sollte. Auch Fans von PAGAN ALTAR oder ganz frühen DEMON werden mit BLOODY HAMMERS auf ihre Kosten kommen.

Im Gegensatz zu aktuell erfolgreichen Vintage Rockern (vornehmlich aus Schweden) setzt man also nicht auf ZEPPELIN meets PENTAGRAM und eine volle Analogproduktion. Dafür umgibt man sich mit einer ähnlich mystischen Aura wie THE DEVIL'S BLOOD und Konsorten, ohne musikalisch deren Eigenständigkeit zu erreichen, aber auch ohne in GHOST-ähnliche Weichspülerregionen abzudriften. Unter'm Strich ein gutes Album, das aber mit harter Konkurrenz(für mich besonders UNCLE ACID & THE DEADBEATS) in seinem Genre zu kämpfen haben wird.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Witch Of Endor
02. Fear No Evil
03. The Last Legion Of Sorrow
04. Say Goodbye To The Sun
05. The Witching Hour
06. Black Magic
07. Trisect
08. Beyond The Door
09. Souls On Fire
10. Don't Breathe A Word
Band Website: www.bloodyhammers.com/
Medium: CD
Spieldauer: 41 Minuten
VÖ: 23.11.2012

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