A Perfect Day - A Perfect Day

Review von Stormrider vom 29.12.2012 (3966 mal gelesen)
A Perfect Day - A Perfect Day Ein perfekter Tag? Nachdem ich dieses Album bereits nach dem ausgefallenen Weltuntergang bespreche, kann man förmlich jeden Tag als einen solchen ansehen. Kommen wir aber lieber zum selbstbetitelten Debüt von A PERFECT DAY. Drei Mitglieder einer durchaus bekannten Power-Metal-Band gründen gemeinsam eine neue Band, ohne dabei ihrer Stammcombo den Rücken zu kehren. So was riecht in erster Instanz nach Resteverwertung von Ideen, die a) entweder nicht gut genug für die Stammband waren und nicht bei allen Mitgliedern Anklang fanden oder b) so gar nicht ins musikalische Konzept passen wollten. In diesem Fall kann man glücklicherweise getrost von der zweiten Variante sprechen. Denn was Roberto Tiranti (Gesang & Bass), Andrea Cantarelli (Gitarre) und Alessandro Bissa (Drums) hier abliefern, ist qualitativ durchaus hörenswert, würde aber im Kontext von LABYRINTH nicht wirklich funktionieren. Die Italiener frönen auf dem Erstling ihrer Nebenspielwiese dem klassischen, stadionkompatiblen Hard-Rock. Geboten wird hierbei die ganze Bandbreite vom treibenden Opener 'Another Perfect Day' über Stampfer wie 'Alone And Free (Rockblind)' bis hin zu den obligatorischen Balladen wie 'Silent Cry' oder 'Long Road To Ruin'. Man wird dabei, so man mit dem Werk von LABYRINTH etwas vertraut ist, das Gefühl nicht los, dass das Trio einfach mal etwas machen wollte, was locker flockig nach vorne losrockt, ohne dabei in progressive Gefilde abdriftet.

Dass bei der Vita der Protagonisten ein kompositorischer und spielerischer Level nicht unterschritten wird, dürfte nicht überraschen. Wirkliche Ausschläge nach oben gibt es indes auch nicht zu entdecken. Solide trifft es ganz passend, und ist in diesem Fall alles andere als negativ zu verstehen, denn keiner der Songs ist so nervig, dass man in Versuchung kommt in Richtung Skip-Taste zu zucken. Es spricht nichts dagegen sich das Album am Stück anzuhören, denn dass Tiranti singen kann und Cantarelli zu riffen und solieren weiß, ist ebenfalls alles andere als eine echte Neuigkeit. "Sofort noch mal!", hatte ich allerdings auch nicht im Kopf. Dafür fehlt dem Material dann doch ein Schuss Tiefe. Wirklich positiv fällt auf, dass in den härteren Stücken die Riffs schön nach vorne treiben und offensichtlich von jemand gespielt werden, der seine Wurzeln im Metal hat. Überhaupt sind die Gitarren sehr präsent und man hat auf Keyboard-Kitsch und/oder sonstigen Kleister weitestgehend verzichtet, genauso wie auf übermäßige Reminiszenzen an die glorreiche Zeit dieser Musik, sprich die 80er.

Alles in allem also ein modernes Hard Rock-Album, was man sich getrost anhören kann, was aber auch nicht so essentiell ausgefallen ist, dass man es zwingend gehört haben müsste, um am Ende der Tage glücklich abzuleben. Wenn die Produktion das nächste Mal etwas mehr Druck spendiert bekommt, und damit weniger höhenlastig ausfällt, dann macht das Ganze bestimmt auch noch mal einen Blutstropfen mehr Spaß.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Another Perfect Day
02. Now And Forever
03. Long Road To Ruin
04. Alone And Free (Rockblind)
05. Silent Cry
06. Under The Same Sun
07. Here We Are Again
08. Waiting On The Edge
09. Warm Embrace
10. We Only Say Goodbye
Band Website: www.facebook.com/APDBand
Medium: CD
Spieldauer: 51:53 Minuten
VÖ: 23.11.2012

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