Gold - Interbellum

Review von Dweezil vom 15.12.2012 (4349 mal gelesen)
Gold - Interbellum Nach den SPIDERS aus Schweden tritt mit GOLD eine weitere female-fronted Hardrock Kapelle auf den Plan, die absolut nichts mit Okkult-Rock à la THE DEVIL'S BLOOD oder BLOOD CEREMONY zu tun hat. Zwar ist hier ein ex-DEVIL'S BLOOD Klampfer beteiligt, doch befinden sich weder die klasse nach vorne rockenden Riffs, noch die helle, fast schon poppige Stimme von Frontfrau Milena Eva im Fahrwasser seiner ehemaligen Band. Lediglich in einigen mehrstimmigen Gitarrenarrangements schimmert die facettenreiche Teufelsverehrung noch durch, ansonsten können die Holländer eher mit den Landsmännern und Labelkollegen VANDERBUYST verglichen werden, deren neues Album zeitgleich veröffentlicht wird und deren Gitarrist Willem Verbuyst auch bei der Produktion dieser Scheibe ein paar Knöpfchen gedreht hat.

GOLD schaffen irgendwie den Spagat zwischen poppigen Gesangsmelodien und erdig, sehr old-schoolig rockenden Riffs. "Interbellum", natürlich mit schön analogem Sound ausgestattet, sollte jede Vintage-Rock-Sammlung, deren Besitzer etwas über den berühmten Tellerrand hinaus zu blicken wagt, erfrischend erweitern. Ohrwürmer wie 'Medicine Man', 'Love, The Magician' oder 'North' werden sich sicherlich tagelang in euren Gehörgängen festsetzen. Bei letzterem kommt der JONI MITCHELL-Vibe in Evas Stimme am besten zum Tragen, sodass wir auch noch Folk zur interessanten Stilmixtur hinzu addieren können. Das abschließende sieben minütige 'Ruby' fließt schon fast in psychedelisches Hoheitsgebiet über und besticht mit schönem Aufbau und mystischer Atmosphäre. Überhaupt setzen die Soloparts oft interessante Akzente in ansonsten eher kompakt gehaltenen Songstrukturen, so z.B. in 'The Hunt', das mit einem klasse Solo aufwartet, das dann nochmal sehr gekonnt in einen abschließenden Refrain übergeht; klassisches Songwriting at its best!

Wer mit etwas helleren, folkig-"poppigen" Frauenstimmen was anfangen kann, also eher Joan Baez oder eben Joni Mitchell, als Janis Joplin und auf Bands in der Spanne von WISHBONE ASH, FLEETWOOD MAC und ASHBURY bis hin zu BLACK SABBATH oder PENTAGRAM steht, sollte GOLD unbedingt eine Chance geben!


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. One Of Us
02. Antebellum
03. Love, The Magician
04. Gone Under
05. Dreams
06. North
07. Medicine Man
08. The Hunt
09. Ruby
Band Website: www.thebandgold.com/
Medium: CD
Spieldauer: 39 Minuten
VÖ: 07.12.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten