Emerald - Unleashed

Review von Dweezil vom 31.08.2012 (4534 mal gelesen)
Emerald - Unleashed Hey, mal wieder ein Album mit "modernem Heavy Metal" oder das, was heutzutage gemeinhin unter Power Metal firmiert. Kurz bevor ich das Album zum ersten Mal durch den Player jage, stelle ich mir die übliche Frage bei Alben dieses Genres: Werden EMERALD es schaffen, dem Genre neuen Input zu geben, einen modernen Klassiker zu schreiben (wie ihn z.B. Bands wie RAM oder PORTRAIT zu fabrizieren imstande sind), oder wird es mal wieder eine Platte mit dem Etikett "handwerklich gut, aber..."? Nun, nach einigen Durchläufen muss ich konstatieren, dass die Antwort ein klares "Jein" geworden ist.

Als Vergleich fielen mir sofort großartige (deutsche) Bands wie IRON FATE, CUSTARD, STORMWARRIOR, PRIMAL FEAR (die Bridge von F.T.M.!) oder IRON SAVIOUR ein, gewürzt mit einigen Anleihen der U.S. Kraftprotze CAGE, unter anderem in 'Eye Of The Serpent'. Die Marschrichtung ist somit klar abgesteckt, JUDAS PRIEST-lastiger Metal, mit Hochglanzproduktion und nicht allzu viel Sand im Getriebe. EMERALD haben zwar eher MAIDEN-Schlagseite, wie die fast schon dreisten "Anleihen" in den Harmonies bei 'Another Universe' belegen, passen aber doch recht gut in das Schema der obig genannten Kapellen. Für eine Band, die mit "Unleashed" bereits Album Nummer 6 vorlegt, ist der stilistische Rahmen etwas zu uneigenständig, um mich richtig zu begeistern, dem Songwriting merkt man die Erfahrung dagegen schon eher an. Starke Tracks wie 'Eye Of The Serpent', 'Face Of Evil' oder 'Ancient Mystery' können einige Fehltritte (die typische Power-Metal Schnulze mit GRAVE DIGGER-Anklängen 'A Past Never Born', oder das etwas überambitionierte 'Wrath Of God') wieder wett machen und werden sicher jedem, der mit obig genannten Bands bzw. Power Metal im Allgemeinen etwas anfangen kann, eine Menge Spaß bereiten.

Wie weiter oben schon angedeutet ist mir das Album unterm Strich zu beliebig, nicht gerade das, worauf die Szene noch gewartet hat, aber ich muss zugeben, dass die Jungs einen mehr als soliden Job gemacht haben. Andere Bands verstehen es besser, die Grenzen des Genres auszureizen, auch ohne dabei auf seltsame Experimente angewiesen zu sein, wie es die neue CRYSTAL VIPER vor einigen Monaten gezeigt hat. EMERALD versuchen gar nicht erst die Grenzen zu erreichen, schaffen es aber auch mit ihren somit begrenzten Mitteln, größtenteils gute Songs zu schreiben, weshalb es doch noch die acht Punkte gibt.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Face Of Evil
02. F.T.M.
03. Another Universe
04. A Past Never Born
05. Eye Of The Serpent
06. Harleking
07. Blessed
08. Ancient Mystery
09. Wrath Of God
Band Website: www.emerald.ch/
Medium: CD
Spieldauer: 46 Minuten
VÖ: 24.08.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten