Blodhemn - Holmengraa

Review von grid vom 29.05.2012 (5112 mal gelesen)
Blodhemn - Holmengraa Als Invisus von BLODHEMN Anfang Februar diesen Jahres über ein norwegisches Webzine nach einem Vertrieb beziehungsweise einer Plattenfirma für sein neues Album "Holmengraa" suchte, war ich über die Tatsache, dass dem Demo "Brenn Alle Bruer" aus dem Jahr 2010, endlich ein Debüt folgen sollte, mehr als nur erfreut. Denn "Brenn Alle Bruer" begeisterte mich neben seiner schwungvollen Unbekümmertheit auch mit seinen rasanten Melodien.

Kurze Zeit nach Invisus' Aufruf konnte man auf jenem Netzine lesen, dass der Einzelkämpfer mit BLODHEMN bei Indie Recordings untergekommen ist. So liegt nun im Mai das Debüt "Holmengraa", mit seinen sieben Tracks plus dem DISSECTION-Cover 'Black Horizons', vor. Der dem damaligen Aufruf beigefügte Teaser "Djevelen In Menneskeform" ließ mich sofort an das letzte TAAKE-Album denken, und ja, "HOLMENGRAA" wurde, wie auch die beiden letzten Alben von Hoest, im Conclave & Earshot Studio eingespielt und Bjoernar Erevik Nilsen hat hier wie dort Hand angelegt.

Mit einem leicht BURZUMesken Intro begrüßt "HOLMENGRAA" den Hörer, doch mit dem folgenden 'Rettersted' geht es gleich gradlinig und heftig nach vorn, was auch für die folgenden Songs gilt: melodischer Black Metal, der sehr viel harscher gespielt ist, als noch auf dem Debüt, der Groove ist jedoch nach wie vor vorhanden, nur kommt alles eben nicht mehr so gefällig rüber, sondern eisiger. Es blitzen hier und dort auch Anleihen von IMMORTAL und GORGOROTH durch. Dass Invisus alle Instrumente selbst bedient, soll nicht unerwähnt bleiben, denn dafür macht er seine Sache einfach zu gut. Mit den sieben Eigenkompositionen gelingt es BLODHEMN also, ausreichend Stimmung aufzubauen, doch dem DISSECTION-Cover 'Black Horizons' hat er nichts Neues abgewinnen beziehungsweise zufügen können, dafür ist der Song halt schlicht zu klasse, als dass man ihn noch größer machen könnte.

Es handelt sich bei "Holmengraa" also um ein melodisch-harsches Black Metal-Album, das zwar sehr den Geist der Lehrmeister atmet, absolut nicht originell, aber doch ein Beweis für Invisus' Talent ist, aus den Zutaten etwas Kurzweiliges und Anprechendes zu machen. Bis zur nächsten Scheibe sollte allerdings mehr Eigenständigkeit entwickelt sein.

Anspieltipps: 'Djevelen I Menneskeform', 'Thingvellir', 'Telehiv'

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Galgebakken
02. Rettersted
03. Djevelen I Menneskeform
04. Thingvellir
05. Nekromani
06. Maanelyst
07. Telehiv
08. Black Horizons
Band Website: www.blodhemn.no
Medium: CD
Spieldauer: 42:34 Minuten
VÖ: 18.05.2012

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Schönes Review! Ich werde mal in das Werk reinhören! :-)
(02.06.2012 von Mr.Melkor)

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