Nehemah - Requiem Tenebrae

Review von Souleraser vom 27.04.2004 (5227 mal gelesen)
Nehemah - Requiem Tenebrae Die aus Frankreich stammenden NEHEMAH spielen laut dem der CD beiliegenden Waschzettel seit 31. Oktober 1992 Black Metal.
Das erste und einzige Demo mit dem Titel "Light of Dead Star" wurde 1995 veröffentlicht und die nur 166 Kopien waren auch recht schnell verteilt.

Bei "Requiem Tenebrae" handelt es sich um das dritte Album der Band und am Stil hat sich natürlich nichts geändert. Der Sound ist kompromisslos, hart und eiskalt. Bemerkenswert ist an dieser CD nicht zuletzt die mit beinahe einer Stunde doch recht lange Spielzeit.

Es beginnt alles mit 'Creeping Chaos', das seine seinem Namen ziemlich viel Ehre macht, denn es schleicht förmlich so vor sich hin und lässt bereits Unheilvolles erahnen.
Das Unheilvolle naht in Gestalt von 'The Great old ones', einem UpTempo-Track, der offensichtlich alles vernichtet, was sich ihm in den Weg stellt.
Danach wird's wieder etwas ruhiger. 'Dead but dreaming in the eternal icy waste' ist so langsam und ruhig, dass es beinahe das Prädikat "Doom" verdient. Der reine Instrumentaltrack fährt mit der beinahe greifbaren Atmosphäre einer polaren Eiswüste auf.
'The Elder Gods awakening' hat einige Überraschungen in Petto. Für die ersten 3 Minuten bleibt der Song in Tempo und Stimmung beim vorherigen, wird dann aber zunehmend schneller und bösartiger. Durchaus interessant gemacht. 'In the Mists of Orion's Sword' schließt direkt daran an. Höchstgeschwindigkeit und totale Vernichtung scheinen Programm.
'Taken away by the torn black shroud' geht den umgekehrten Weg von 'The Elder gods awakening'. Der Track mit einer Spielzeit von über 11 Minuten beginnt mit Hochgeschwindigkeitsgeknüppel und schwingt dann in einen langsameren und sehr sphärischen Part über.
Bei 'Conscience in Evil' bleibt das Tempo weiterhin eher im mittleren Bereich. Die Stimmung des Songs wirkt relativ bedrohlich.
Der Rausschmeißer 'Through the dark Nebula' hat eine ähnlich bedrohliche Atmosphäre und aufgrund der diversen Tempowechsel ein Lob in puncto Vielseitigkeit verdient.

Mein gesamter Höreindruck ist leider ein wenig gespalten. Die Stimmung des Albums ist toll und allein die Tatsache, dass die Spielzeit mit einer knappen Stunde durchaus überdurchschnittlich und das Album trotzdem relativ vielseitig ist, verdient großes Lob. Andererseits fehlen mir bei diesem Album die lichten Momente, die Highlights, die Überkracher.
Ausserdem musste ich persönlich feststellen, dass mir beim Gekeife und schrillen Geknüppel gerade bei den schnelleren Songs ab und an unangenehm das Trommelfell mitschwang. Solche Dinge sollten im Jahr 2004 nicht mehr nötig sein und viele Genrekollegen beweisen das ja auch.

Ansonsten ein durchaus solides Album und für Black Metalfans, die mehr als nur Gekeife und Hochgeschwindigkeitshasshymnen auf einem Album finden wollen, auf alle Fälle eine Empfehlung.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01) Creeping chaos
02) The great old ones
03) Dead but dreaming in the eternal icy waste
04) The elder Gods awakening
05) In the mists of Orion´s sword
06) Taken away by the torn black shroud
07) Conscience in evil
08) Through the dark nebula
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 55:10 Minuten
VÖ: 31.03.2004

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