Emmure - Slave To The Game

Review von Eddieson vom 11.04.2012 (4342 mal gelesen)
Emmure - Slave To The Game Fünf Jahre ist es her, als EMMURE ihr Debüt auf Victory Records veröffentlichten. Damals klang es wie eine weitere 08/15 Metalcore Band, von der man dachte, die würde nicht lange überleben und nur im Trendfluss mitschwimmen. Mittlerweile heisst Metalcore nicht mehr Metalcore, sondern Deathcore und EMMURE leben noch und veröffentlich im Jahrestakt ihre Alben. Nach mehr oder weniger guten Alben im Backkattalog kommt nun mit "Slave To The Game" das neueste Machwerk. Musikalisch gibt es hier ordentlich was auf die Fresse. Ein Mix aus Metal, Hardcore, Nu Metal und Hip Hop. Bedeutet im Klartext: tiefergestimmte Gitarren à la KORN, SOULFLY etc. spielen groovige Songs, unterbrochen von fiesen Breakdowns, die zum Zimmerzerlegen einladen. Dazu ein Sänger der zwischen Growlen und Schreien wechselt und auch mal vor kurzen cleanen Gesangspassagen nicht zurückschreckt. Ich las irgendwo den Begriff Slamcore, was irgendwie gut zu EMMURE passt. Denn gleich der Opener 'Protoman' groovt, mosht und slamt sich in das Herz des geneigten Hörers. Was auch das Konzept des Albums ist. Jede Menge Slam, Groove, Mosh und Breaks, als würde es EMMURE darauf anlegen, eine Flut an Beschwerdemails von genervten Eltern zu bekommen, weil Sohnemann wieder seine Zimmereinrichtung zertrümmert hat. Leider fällt das Album nach 'Protoman' etwas ab, denn das generelle Problem bei EMMURE ist die fehlende Innovation. Nehmen wir z. B. den vierten Song 'I Am Onslaught': Im Mittelteil des Songs gibt es einen ordentlich Moshpart, der mit den Worten "No one is safe!" eingeleitet wird. Das ist aber auch schon alles was von dem Song hängenbleibt. So verhält es sich auch mit den anderen Songs des Albums. Außer den fiesen Breakdowns gibt es da nicht viel, was das Album auszeichnet, sieht man mal von gelegentlich spacigen Sounds und Gitarrenmelodien ab. Wenn man aber als Hörer darauf keinen großen Wert legt, dann hat man mit "Slave To The Game" ein wirklich kurzweiliges und brutales Album, was dann mit einer Spielzeit von einer knappen halben Stunde etwas zu kurz geraten ist.

Nette Anekdote am Rande: Auf dem Promozettel wird damit geworben, dass EMMURE ja weit über 500.000 Freunde bei Facebook, Twitter, Mysapce usw. haben. Als ob das wirklich irgendwie wichtig wäre. Wie sich die Zeiten doch ändern.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Insert Coin
02. Protoman
03. She Gave Her Heart To Deadpool
04. I Am Onslaught
05. Bison Diaries
06. Poltergeist
07. Cross Over Attack
08. Umar Dumps Dormammu
09. Blackheart Reigns
10. MDMA
11. War Begins With You
12. A.I.
Band Website: www.facebook.com/emmure
Medium: CD
Spieldauer: 32:25 Minuten
VÖ: 10.04.2012

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