Antichrist - Forbidden World

Review von Opa Steve vom 03.11.2011 (3782 mal gelesen)
Antichrist - Forbidden World Die Thrasher ANTICHRIST lassen auf "Forbidden World" die alten Zeiten hochleben: vom Plattencover bis zum Sound ist eigentlich Fremdschämen angesagt - wenn es denn nicht so kultig wäre! OK, dass man heute ein Mastering noch so flach abwickelt, dass es sich für Vinylpressungen eignet, ist wohl allein der Tatsache geschuldet, dass dieses Album über High Roller Records tatsächlich auch auf Vinyl veröffentlicht wird! Nun, Bands mit entsprechendem Budget wählen in diesem Fall lieber Doppel-EPs, aber im Fall von ANTICHRIST werden die 44 Minuten tatsächlich auf eine Scheibe geschnitten. Und für das Jungvolk unter uns: auf Vinyl sind laute Peaks oder starker Bass nun mal nicht möglich, wenn man die Longplayer-Zeit wirklich ausnutzen will! Also ich hätte wenigstens das Mastering für die CD erstellt, und dann für Vinyl remastert. So hätte wenigstens die CD mehr Dampf. So, das aber nun endlich das letzte Wort zum Sound, von einem bekennenden Audio-Liebhaber. Zur Musik: traditionell europäischer Thrash ist hier angesagt, bei dem das Gaspedal immer wieder gern durchgetreten wird. Das macht die 10 Titel schön räudig, genauso wie die heisere und melodiefreie Vocals-Präsentation - ganz retro mit leichtem Echo! Teilweise erreichen die Titel sogar die Klasse der alten GRIFFIN - vor allem 'Torment In Hell' ist auch gesanglich streckenweise ähnlich, so dass ich erst einmal verblüfft ob dieses eineiigen Zwillings aufhorchen musste. Die ganz brutalen Titel klingen auch mal gern wie eine Light-Variante von den kultigen POSSESSED; 'Sign Of The Beast' ist zumindest im Anfang so ein Kandidat.

Der Schwachpunkt wird allerdings erreicht, wenn ANTICHRIST episch lange Werke nach dem Genuss zu vieler alter MAIDEN-Scheiben ausprobieren. Das 8-minütige 'Minotaur' ergießt sich in einem recht lieblos aneinandergereihten Fließband von gesammelten Riff-Ideen, bei denen man sich angesichts der ausprobierten Twin-Guitars wohl irre proggie vorkam. Leute, das ist aber überhaupt nicht eure Domäne, und so klingt es einfach neunmalklug. Haut lieber weiter fett ins Mett! Das könnt ihr viel besser. Wenn in Zukunft solche Experimente fehlen und der Sound wenigstens den Druck eines Proberaums aufbaut, dann sind locker 1,5 Punkte mehr drin!

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Dark Sorcery 4:37
2. Victims of the Blade 3:26
3. Torment in Hell 4:01
4. Forbidden World 1:38
5. Necropolis 8:10
6. Death Rays 3:29
7. Sign of the Beast 4:02
8. Minotaur 8:01
9. Militia of Death 2:41
10. Terror Dimension 3:42
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 43:43 Minuten
VÖ: 14.10.2011

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