Jorn - Live In Black

Review von des vom 06.09.2011 (6275 mal gelesen)
Jorn - Live In Black Bei all den vielen Bands und Projekten, bei denen Jorn Lande mitwirkt (als Beispiele seien hier MASTERPLAN, ALLEN/LANDE und die AVANTASIA-Scheiben genannt), könnte man fast darauf vergessen, dass Lande auch mit seiner "eigenen" Band JORN schon ein beachtliches Output vorweisen kann. Mit JORN verlässt er die Power-Metal-Pfade und wandelt eher in erdrigen Hardrock-Gefilden, die schon den oft gezogenen Vergleich mit WHITESNAKE bemühen lassen, wobei mich Lande in letzter Zeit noch eher an Ronnie James Dio erinnert. Aber vielleicht gab es diese Ähnlichkeit schon immer, und sie drängt sich nur stärker auf, seit Jorn Lande im letzten Jahr sein Dio-Tribute herausgebracht hat. Wie auch immer, das soll auch nur unterstreichen, dass Lande ein Stimmwunder ist.

Wer obig genannte Bands mag, kann auch mit JORN nichts falsch machen. Als Einstiegsplatte für Neuentdecker bietet sich hierbei entweder die 2009er Best-Of "Dukebox" an oder eben die vorliegende Live-Platte "Live In Black". Mit "Live In Black" konzentriert sich Lande vollständig auf sein Solo-Schaffen, es finden sich weder Songs aus irgendwelchen Projekten darauf noch etwas aus dem DIO-Tribut, leider auch nicht der 'Song For Ronnie James'.

Aber auch ohne diesen wird große Klasse geboten, vor allem die Stimme Landes ist mehr als beeindruckend und wirkt live noch powervoller als auf den Studioversionen. Auch die Songs sind über jeden Zweifel erhaben, schon der mit einem orientalischen Riff ausgestattete Opener 'Road Of The Cross' reißt mit. Auch meine persönlichen Favoriten 'We Brought The Angels Down', eine Halbballade, die live eigentlich ziemlich heftig dargeboten wird, und das melancholisch-getragene 'Man Of The Dark' finden sich in der Setlist.

Die zweite Platte mag aufgrund zweier Gitarrensoli und eines Drumsolos anfangs etwas zerstückelt wirken, doch handelt es sich bei den Gitarrensoli weniger um reine Soli als vielmehr um Instrumentalstücke, die den Zuhörer zum nächsten Song geleiten und in denen die beiden Gitarristen nochmals ihr Können unter Beweis stellen können. Gerade im Finale verstecken sich noch einige Perlen. Für die Halbballade 'Rock 'n' Roll Angel' gilt das gleiche wie für 'We Brought The Angels Down': ungewohnt heftige Version und sehr kraftvolle Darbietung. Den Abschluss bilden das doomig-schaurige 'Soul In The Wind' und nach dem geradlinigen 'Are You Ready' noch das überlange 'War Of The World'. Vor allem letzteres ist eine Gänsehautnummer, die offensichtlich auch dem Publikum gefällt - die Chöre erreichen fast 'Fear Of The Dark'-Niveau.

"Live In Black" kann somit vollends überzeugen, auch der ungekünstelte, überraschend raue und sehr druckvolle Sound, der ohne Sample-Einspielungen und ohne Konservenchöre auskommt, sei lobend erwähnt. Erscheint auch als DVD, auf der sich dann 'Song For Ronnie James' als Bonus-Clip findet.

des

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
CD1
01. Road Of The Cross
02. Shadow People
03. Below
04. We Brought The Angels Down
05. Stormcrow
06. Spirit Black
07. The Inner Road
08. Man Of The Dark

CD2:
09. Black Song
10. Guitar solo 1
11. Tungur Knivur
12. Guitar solo 2
13. Rock'n'roll Angel
14. Drum solo
15. Soul Of The Wind
16. Are You Ready
17. War Of The World
Band Website: www.jornlande.com
Medium: DoCD
Spieldauer:
VÖ: 27.08.2011

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten