Discharge - War Is Hell

Review von Opa Steve vom 06.07.2011 (4666 mal gelesen)
Discharge - War Is Hell DISCHARGE haben ein Problem: und zwar ihr 1982er Album "Hear Nothing See Nothing Say Nothing". Dieser bis heute zu Recht verehrte Startschuss für eine ganze Bewegung wartete vor fast 30 (!) Jahren mit einem infernalischem Sound auf, der zu dieser Zeit alle existierenden Metal-Bands an die Wand blies. Dass DISCHARGE tatsächlich mit wechselnden Besetzungen bis heute existieren ist allein schon beachtenswert. Allerdings gelingt es ihnen schon lange nicht mehr, die Vibes der damaligen Hammerscheibe in die Neuzeit zu transportieren. DISCHARGE sind im Laufe der Zeit gezähmter geworden, was man ihnen auch auf dieser Wiederveröffentlichung deutlich anhört. Die Neuaufnahme vom alten Klassiker 'State Violence State Control' ist deutlich sauberer, aber auch gebremster. Man versuchte, metallischer zu spielen. Akkorde werden abgedämpft, und es gibt gelegentlich echte Gitarrensoli. Auch sind die Riffs nicht so durchschlagend wie früher. Da lobe ich mir doch die Live-Ausschnitte alter Gassenhauer wie 'The Nightmare Continues', die doch noch ein deutliches Pfund mehr Eier in der Hose haben. Auch wenn es mir leidtut, dass ich mich auf die ewigen alten Kamellen berufen muss: ich kann die Zeit nicht einfach wegblenden und muss DISCHARGE unweigerlich an den alten Taten messen, die unsterblich sind. Der Rest ist immer noch netter Hardcore-Punk, aber in seiner metallischen Form etwas unaufregend.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
1. War is Hell
2. State Violence State control
3. You Deserve Me
4. Never Again
5. The More I See
6. Hype Overload
7. Corpse of Decadence
8. M.A.D
9. You Take Part Creating The System
10. Nightmare Continues (Live)
11. Hell On earth (Live)
12. Realities of War (Live)
13. Doomsday (Live)
Bonus Tracks:
14. Beginning of The End
15. Blood of The Innocent
16. They Lie you Die
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 35:05 Minuten
VÖ: 04.07.2011

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