Samael - Lux Mundi

Review von Vikingsgaard vom 21.04.2011 (5096 mal gelesen)
Samael - Lux Mundi "Zeit? Nein, Zeit kannst du nicht messen! Sie stirbt und wird erschaffen, in jedem Moment wieder neu..." Dieses philosophische Zitat habe ich sinngemäß mal wieder von meinem Spezi Terry Pratchett übernommen und es macht Sinn! Ich kenne und verehre SAMAEL nun schon seit den Tagen von "Ceremony of Opposites" und "Rebellion" und das ist nun auch mal locker schon über 15 Jahre her. Die Begeisterung stirbt und wird wieder geboren, mit jedem neuen Album und mit jeder erlebten Live-Show, derer es mittlerweile weit über 20 sein müssten. "Lux Mundi" empfinde ich als Inkarnation jedes einzelnen Albums, welches die Jungs je veröffentlicht haben, mit allen dazu gehörigen Stärken und Schwächen.

Nach wie vor erstaunlich finde ich die Tatsache, dass der von SAMAEL kreierte Stil quasi einmalig ist und diese Einzigartigkeit wird auch hier gehegt und gepflegt. Mehrschichtige Chöre, das Marschmusik ähnliche Stampfen, eine über jeden Zweifel erhabene Produktion von Waldemar Sorychta, der obligatorische Mix aus 90% Drumcomputer und 10% nativen Drums und selbstredend das unverwechselbare Organ von Vorph, dem personifizierten Charisma. Erwähnte ich schon, dass ich Fan bin?

Ganz objektiv gesehen allerdings knüpft "Lux Mundi" nahtlos an "Solar Soul" an, fast so, als ob es den letzten Output "Above" nie gegeben hätte. Kurze Ansätze davon sind zwar noch zu hören, aber Xytras hat den Tempomat auf "mittel" programmiert und ich hab auch nichts dagegen. Was "Lux Mundi" aber leider fehlt, ist ein richtiger Brecher. Klar schüttelt man sich Kracher wie 'Into The Pentagram' oder 'Moongate' nicht mal eben aus dem Ärmel. Und trotzdem bin ich der Meinung, dass musikalisch hier mehr drin gewesen wäre. Ewig scheinende Haltebögen und eintöniges Synkopieren dominieren die schlichten Melodien, was auf Dauer nicht wirklich Spaß beim Hören macht.

Fazit: Leider muss ich meinen Helden hier einen kleinen Arschtritt verpassen, denn "Lux Mundi" würde ich nicht unbedingt als Meilenstein in der Karriere von SAMAEL bezeichnen. Klar gibt es auch coole Songs: 'Antigod', 'Pagan Trance' und 'In Gold We Trust' sind typische SAMAEL-Sympathieträger, aber mehr ist es nicht.
Das alles wird mich aber nicht davon abhalten, auch weiterhin jedes erreichbare SAMAEL-Konzert zu besuchen, denn Xy, Mas, Makro und Vorph sind die geborenen Rampenschweine vor dem gehörnten Herren!


i.d.S.

inch' allah

Anbei für euch ein Live-Mitschnitt von 'Into The Pentagram' vom Rock el Parche Festival 2010 in Kolumbien. Nicht die beste Qualität, aber dafür cool und ein ganz anderes Erlebnis als von der Konserve. Viel Spaß!






Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Luxferre 3:49
02. Let My People Be 3:48
03. Of War 3:41
04. Antigod 4:03
05. For A Thousand Years 4:54
06. The Shadow of the Sword 3:49
07. In The Deep 4:01
08. Mother Night 4:18
09. Pagan Trance 4:19
10. In Gold We Trust 3:28
11. Soul Invictus 4:18
12. The Truth 4:29
Band Website: www.samael.info
Medium: CD
Spieldauer: 48:57 Minuten
VÖ: 29.04.2011

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten