E-Force - Evil Forces

Review von Opa Steve vom 02.12.2003 (5211 mal gelesen)
E-Force - Evil Forces HELL YEAH!!! Verdammt nochmal, das hier ist der Newcomer des Jahres! Wo sind meine Leidensgenossen, denen das letzte Voivod-Album auch zu wenig Eier hatte? Eric Forrest, bekannt als Interims-Bassist und -Sänger in der besten Voivod-Renaissance (Negatron/Phobos), hat sich hier mit ein paar Jungs zusammengetan und ein einfach höllisch geiles Stück Metal eingedrescht. E-Force kommen roh, archaisch, aber immer mit dem nötigen Potential abgefahrener Psycho-Thrashriffs rüber. Nach einem düsteren Intro eröffnen "Satanic Rituals" und "Mayhem" schwer Doublebass-lastig das Album, welches seit gestern in jeder freien Minute meinen Player in Beschlag genommen hat. Bei der Bridge von "Satanic Rituals" läuft einem ein eiskalter Schauer herunter - verdammt, genau hier hätten Voivod in dieser Besetzung weitermachen können! Mächtiger Stoff! Überhaupt sind die meisten Songs erstklassige Banger vor'm Herrn. Eric brüllt sich die Seele in seinen genial-kaputten Stimmlagen aus dem Hals. Hier spricht der pure Metal-Wahnsinn, und ich kann euch nur Flaschen zum Trinken empfehlen, denn mit Gläsern verschüttet man alles, weil man nicht aufhören kann, die Rübe zu schütteln.

Gelegentlich gibt's ein paar groovige und atmosphärische Midtempo-Stücke, aber ansonsten treiben Louis' Drums jeden Song frisch geölt wie eine Maschine voran. "Germ warfare" zündet trotz seiner Eingängigkeit und rollt gnadenlos stumpf alles nieder. Nach einem doomigen "Belief" bläst der Hassbrocken "Psychopath" auch noch die letzten Reste weg.

Auf Monotonie setzen die folgenden Tracks, die sich in die Gehörgänge braten. "Disorder" hängt den Hörer erst in eine tierische Schleife, und "Crypto-Sporidium" knallt anschließend immer wieder auf die gleiche Stelle, bis man nicht mehr weiß wo oben und unten ist. Nach einem manchmal sperrigen, manchmal mit geilen Hooks ausgestatteten "Scarring" endet das Album nochmal mit einem absoluten Killer namens "Global Warning", welcher zwischen Deströyer666-ähnlichen Turboriffs (Retro-Thrasher werden Tränen in den Augen haben) und Negatron-ähnlichen Voivod-Sounds umherspringt. Ein würdiger Abschluss für ein Ausnahmealbum.

"Evil Forces" hat das Talent, direkt beim ersten Durchlauf zu zünden, und trotz aller eingängigen Bangerparts eine starke Atmosphäre zu schaffen. Eric Forrest hat sich nun als Songschreiber jedenfalls restlos verdient gemacht. Vielleicht war es der begrenzte künstlerische Einfluss, den er bei Voivod hatte, aber nach dieser starken Vorstellung kann man nur hoffen, dass ihm dieser Befreiungsschlag honoriert wird und wir mit weiteren Wahnsinnsteilen wie diesem bedient werden. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten.

Als Anspieltipps seien mal die Oberhämmer "Mayhem", "Psychopath" und "Global Warning" empfohlen. Spätestens nach diesem Durchlauf ist die Welt schöner für euch - glaubt's mir!

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
Evil forces
Satanic rituals
Mayhem
Forest of the impaled
Germ Warfare
Belief
Psychopath
Disorder
Crypto-Sporidium
Purgatory
Scarring
Global warning
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 47:00 Minuten
VÖ: 01.10.2003

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