The Wretched End - Ominous

Review von Slevin vom 10.12.2010 (4839 mal gelesen)
The Wretched End - Ominous Hätte Norwegen nicht soviel Ölvorkommen, könnte man getrost auch die ansässige Metal-Szene als schwarzes Gold titulieren. Mit THE WRETCHED END wird uns sozusagen ein schwarzes Death 'n' Thrash-Metal Allstar-Projekt beschert. Mit von der Partie sind keine geringeren als Gitarist Thomas Haugen alias Samoth. Einst Mitbegründer von so illustren Kapellen wie EMPEROR und ZYKLON. Als Mitstreiter gesellen sich dazu Cosmo (MINDGRINDER) und Drummer Nils Fjellström (DARK FUNERAL, AEON, IN BATTLE). Samoth und Cosmo arbeiteten schon vorher zusammen am berüchtigten Death-Punk-Projekt SCUM.

Was kann man nun von diesem seit 2008 agierenden, klassischen Dreier-Gespann erwarten? Wer sich etwas in Richtung EMPEROR erhofft hatte, wird enttäuscht sein. Vielmehr hat hier jeder seinen eigenen Einfluss und Beitrag zum ersten Output namens "Ominous" geleistet. Herausgekommen ist eine ziemlich wilde Mischung von - tja von was eigentlich? Beim ersten Hören fühlte ich mich an die frühen Neunziger erinnert und hörte überwiegend eine Old Shool Note heraus. Doch mittlerweile hat sich dieser Eindruck widerlegt. Die drei lassen vielmehr alte und neue Spielarten miteinander verschmelzen.
An einigen Stellen ist das Album überraschend groovelastig. Weiter kennzeichnend ist ein teilweise militantes Rhythmusgebolze, wofür man Mr. Fjellström eigentlich einen Orden verleihen müsste. Auch die Gitarren harmonieren hervorragend und Thrash-Riffs wechseln sich mit harmonischen Licks ab. Hier und da werden rasante, messerscharfe Soli eingestreut, welche die Spielfreude der drei nochmals verdeutlicht. Technisch, wie nicht anders zu erwarten, also höchstes Niveau und alles in allem ist "Ominous" eine wirklich abwechslungsreiche Scheibe, der es nur leider in manchen Momenten etwas an Ausdruckskraft und Identität fehlt. Auch bei der Produktion hätte es gern noch eine Schippe mehr sein dürfen.

Wenn man kein wahrer Purist ist, wird sowohl der geneigte Death-, wie auch der Thrashliebhaber auf seine Kosten kommen. Auch wer mit den oben genannten Vorgängerbands nicht so viel anfangen konnte, kann aufgrund der stilistischen Vielfalt ruhig mal ein Ohr riskieren. Anspieltipps sind der letzte und längste Song 'Zoo Human Syndrome' welcher fast alles vereint was "Ominous" ausmacht. Weiter zu empfehlen auch 'Armageddonist' und 'Fleshmob'.


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Introduction
2. Red Forest Alienation
3. The Armageddonist
4. Last Judgement
5. Of Men and Wolves
6. Numbered Days
7. With Ravenous Hunger
8. Fleshbomb
9. Human Corporation
10. Residing in Limbo
11. The Juggernaut Theory
12. Zoo Human Syndrome
Band Website: www.myspace.com/thewretchedend
Medium: CD
Spieldauer: 45:15 Minuten
VÖ: 25.10.2010

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