Layment - Traces

Review von JoS vom 04.06.2009 (6115 mal gelesen)
Layment - Traces Eigentlich ist es wahrlich nicht schön, ein Review mit dem Wort „Schade“ zu beginnen, doch erscheint es mir an dieser Stelle angebracht. Vorweg: Es handelt sich bei Output Nummer Zwei der Herner LAYMENT keinesfalls um ein schlechtes Album, doch wirkt "Traces“, im Vergleich zum Vorgänger, oftmal farblos und monoton.

Vorweg etwas zur Band, für diejenigen, welche sie noch nicht kennen. LAYMENT stammen, wie bereits erwähnt, aus dem wunderschönen Herne, einem Vorort von Wanne-Eickel, und bieten einen bunten Strauß von Melodien, geschmückt mit Exemplaren aus jedem Genre, welches Rock und Metal hergeben. Allein deswegen wirkte der Vorgänger „Declaration“ so angenehm frisch und neu. Auch die neue LAYMENT erfüllt ersteres wieder, bietet aber vor allem alte bandeigene Muster und klingt ein wenig stagnierend.

Einige kleine Höhepunkte gibt es auf der neuen Scheibe jedoch auch. So besitzt 'Break away' einen sehr coolen Chorus und mit 'Feuergeist' wird wieder deutschsprachiges Liedgut geboten, ohne peinlich zu wirken. Auch sind die Shoutingparts auf dieser Scheibe, wie die Gesangsarrangements allgemein, weiter ausgearbeitet und ebenso wirken die Gitarrenarmonien deutlich komplexer.

Vor allem letztere bieten aber auch Raum für Kritik. Während in langsamen Parts die Trademarks der Band in den Vordergrund treten, gibt es in schnellen Soli und Läufen vor allem eins: Tobi's Standardtapping. Dass bei LAYMENT weder Götter noch unreife Bengel an der Gitarre stehen ist bekannt, dass das Duo, als solches, hier nicht mehr herausholt ist äußerst schade.

Der letzte Kritikrundumschlag führt an diesem Punkte zu der Produktion. Nach spätem Erhalt der CD durfte ich das Werk, beinahe vollständig, live auf der entsprechenden Releaseparty erleben und wunderte mich über die eher mäßigen Kritiken der Kollegen. Nach Anhören des Albums stellt sich aber vor allem eine Frage: „Why don't ya play guitar?“ Die Axtfraktion ist auf diesem Album soweit in den Hintergrund gemischt, dass man oftmals das Gefühl hat nicht einmal mehr ein Metalalbum vor sich zu haben.

Doch, dies muss ich eingestehen, obwohl ich die Scheibe, müsste ich sie nicht reviewen, so schnell nicht wieder rausgekramt hätte, sie wächst ein wenig, bietet ihre Höhepunkte und ist durchgehend hörbar bis unterhaltsam, auch wenn der Chor, welcher live wahnsinnig gut ist, in 'Sons of Herne' primär kitschig wirkt und an Chöre des 80er Hairmetal erinnert.

Fazit der Geschichte: Reinhören, am besten laut, irgendwann kommen die Gitarren besser durch, sich von der recht synthetischen Produktion nicht allzu sehr abschrecken lassen und vor allem 'Break away' und 'Burning Candle' reinziehen.


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
1. Secret Life
2. Remain Blind
3. Break away
4. Ode
5. Tears of Regret
6. Traces
7. Burning Candle
8. No Disgrace
9. Feuergeist
10. Ten
11. Sanity's Calling
12. Sons of Herne
Band Website: www.layment.com
Medium: CD
Spieldauer: 50:35 Minuten
VÖ: 24.04.2009

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten