Wallachia - Ceremony of Ascension

Review von InsaneBrain vom 06.05.2009 (5010 mal gelesen)
Wallachia - Ceremony of Ascension Nachdem WALLACHIA aus Norwegen nun beim Label Twilight untergekommen ist, hat die zwei-Mann Band um Lars Stavda nach zehn Jahren endlich ihr zweites Album "Ceremony Of Ascension" herausgebracht und präsentiert darauf epischen Black Metal, der abwechslungsreicher kaum sein könnte.

Nachdem das Erstlingswerk "From Behind The Light" zwar nicht riesige Bekanntheit erlangt hatte, aber bei Kennern äußerst beliebt war, galt die Band lange Zeit als tot. Stavda scheint die lange Zeit aber genutzt zu haben, um ein neues Werk zu schreiben, dass er Ende letzten Jahres eingespielt hat. Herausgekommen ist etwas völlig Anderes als beim ersten Mal, das aber keineswegs weniger beachtenswert ist. Offiziell läuft WALLACHIA unter Epic Black Metal, was der Musik jedoch keineswegs gerecht wird. Ich habe selten ein solch vielseitiges Album gehört. Es sind haufenweise Einflüsse aus melodischerem Metal und sogar Keyboardelemente vorhanden, die ein wenig in Richtung Industrial tendieren. Diese Einflüsse variieren in jedem Song, keiner gleicht dem anderen, Langeweile ist also ausgeschlossen und Langzeitvergnügen garantiert. Trotz der teils völlig verschiedenen Songs bleibt ein Zusammenhang auf dem Album klar erkennbar, eine seltene und lobenswerte Ausnahme. Die Grundstimmung ist durchgehend düster und lässt nach kurzem Hören eine schöne Atmosphäre entstehen, die sich zusammen mit der Musik eingängig in den Kopf spielt und dort bleibt.

Die Instrumente wurden fast alle von Fronter Stavda eingespielt und belegen das Können des Norwegers. Die Riffs sind sehr gelungen und sorgen mal melodisch und mal brachial für Vielseitigkeit. Die Drums wurden als einziges nicht von ihm produziert, aber auch hier zeigen sich keine Schwächen. Das Keyboard steht mal im Hintergrund, mal mehr im Vordergrund, lässt dabei mitunter ein Gefühl von orchestraler Größe aufkommen und erzeugt durch seine Dynamik einen großen Teil der Vielseitigkeit des Albums.

Auch an den Vocals ist Stavda tätig und growlt und screamt, dass es eine wahre Freude ist. An den ja ebenfalls größtenteils von ihm eingespielten Sound passt er sich gut an und verstärkt die Düsternis des Albums noch. Mit den Hintergrundvocals beweist Stefan Traunmüller sein Können und sorgt für Atmosphäre. Auch hier zeigt sich die große Vielfalt der Scheibe, nie gleicht die Stimmseite eines Songs dem anderen.

"Ceremony Of Ascension" ist ein schönes Scheibchen, dass definitiv zu begeistern weiß, das allerdings leider viel zu kurz ist. Nach knapp 36 Minuten ist Schluss. Eigentlich könnte man da mehr erwarten, besonders bei dem guten Material, das WALLACHIA hier liefert. Ansonsten rundum gelungen. Fans des Epic Black Metal sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren, aber auch normalerweise melodischer orientierte Hörer könnten hier Gefallen finden. Für das Album gibt es von mir 9 von 10 Punkten. Anspieltipps zu geben ist überflüssig, kein Track weist wirkliche Schwächen auf, daher sollte man sich einfach das ganze Album anhören. ;)

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Self-inflicted Stigmata
02. Refusalvation
03. Kamikaze Christians
04. Rival Of A Cursed Destiny
05. Sanctimonia XXIII
06. Genesis Enigma
07. Void Expansion
08. The Wreckage Of Innocence
Band Website: facebook.com/wallachiaband
Medium: CD
Spieldauer: 35:52 Minuten
VÖ: 17.04.2009

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