Depressed Mode - Ghost Of Devotion

Review von TadMekka vom 10.09.2007 (5352 mal gelesen)
Depressed Mode - Ghost Of Devotion Doom Metal der simplen Art bieten DEPECHE..., sorry, DEPRESSED MODE auf ihrem Opus 'Ghost of Devotion'. Kalt und steril, gleichzeitig jedoch laut, fast donnernd produzierter gotisch angehauchter Doom schallt einem aus den Boxen entgegen, die Vocals, genretypisch aufgeteilt zwischen Männlein und Weiblein, kommen durchaus ansprechend rüber. Während männlicherseits eher flüsternd gegrowlt wird (Wie, was soll das sein? Schonmal frühe AMORPHIS-Werke angehört!?), kann die weibliche Seite mit einer großartigen Stimme überzeugen, die minimalistisch und dadurch um so ergreifender Ihre Linien aus dem Hintergrund gegen die wabernden Soundwälle schleudern darf.

Neben AMORPHIS drängen sich auch GANZ frühe MY DYING BRIDE auf, vor allem Melodieführung sowie gelegentlicher Streichereinsatz erinnern massiv daran. Problematisch wird's leider schnell aus drei Gründen: erstens ist die Melodieführung, gleichwohl wirklich düster, bedrohlich und drückend, doch arg simpel und vorhersehbar, fast schon im negativen Sinne symphonisch schwarzmetallisch geraten. Das ist aber nur knapp vorbei gegangen, ein klitzekleines bischen mehr Zeit in die Ausfeilung investieren und aus altbekanntem Stoff wäre wirklich beklemmender Stoff geworden. Das zweite Problem sind die Keys, die ebenfalls nur knapp am Ziel vorbei gerauscht sind. Sie kommen geil rüber, tragen die Songs und transportieren die Atmosphäre, sind aber stellenweise so dominant, dass es anstrengend wird. Und drittens, und auch das erscheint doch ein wenig genretypisch: die Qualität, die zweifellos auf dem ersten Drittel der Scheibe zur Geltung zu kommen vermag, schwächt sich zur Mitte und viel mehr zum Ende hin doch zu stark ab. Alles wird gleichförmiger, die Atmosphäre nimmt ab, das ganze klingt sogar stellenweise nach reiner Zeitschinderei.

Kurz und gut: trotz der schlimm klingenden Kritikpunkte ist DEPRESSED MODE ein sehr gutes Debüt gelungen, auf dem sich aufbauen lässt. Doom Heads, die auch gerne der langsamen, depressiven Variante des Black Metal lauschen und keine Angst vor Elektronik oder gar Keyboards haben, sollten dringend mal reinhören!

Warum man jedoch BURZUM covern musste, kapier ich jetzt gerade nicht.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Alone
02. So Long
03. Words of Silence
04. Suffer in Darkness
05. Ghosts of Devotion
06. The Sun is Dead
07. Fallen Angel
08. Dunkelheit
09. Cold
Band Website: www.myspace.com/depressedmodedoom
Medium: CD
Spieldauer: 45;00 Minuten
VÖ: 13.08.2007

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