Interview mit Viax von We Are Waves

Ein Interview von Stormrider vom 22.10.2012 (6471 mal gelesen)
Aus der Asche von OVERROCK haben sich WE ARE WAVES entwickelt und eine ansprechende EP an den Start gebracht. Wir sprachen mit Frontmann Viax über die Entstehung der Band. Und natürlich auch über die EP.

Hallo Viax! Danke, dass Du Dir die Zeit für ein kurzes Interview nimmst.

Viax: Gerne doch, ich danke Dir.

Bevor wir über Eure aktuelle EP sprechen, fasse doch bitte kurz die Entstehungsgeschichte von WE ARE WAVES zusammen.

Viax: WE ARE WAVES wurden erst diesen Sommer gegründet. Wir alle spielten vorher aber bereits in der Band OVERROCK zusammen, allerdings hatten wir das Gefühl, dass wir ein neues Kapitel aufschlagen müssen, um unsere originäre musikalische Vision wieder aufzugreifen und neue musikalische Wege zu gehen und Erfahrungen zu sammeln.

Wieso war es für Euch so wichtig, den Weg einer Neuausrichtung durch eine Namensänderung zu unterstreichen?

Viax: Wir hatten einfach nicht mehr das Gefühl, dass uns der Name OVERROCK wirklich noch richtig repräsentiert. In den letzten Jahren sind wir sowohl als Musiker, als auch als Menschen gereift, und wir brauchten hier einen klaren Schnitt, der den Neuanfang auch in dieser Richtung entsprechend darstellt. WE ARE WAVES repräsentiert perfekt was wir zum aktuellen Zeitpunkt sagen und spielen wollen, instrumental und lyrisch.

Dann lass uns jetzt über Eure selbstbetitelte EP sprechen, die mir persönlich sehr gut gefallen hat. Seid Ihr mit den Reviews soweit zufrieden, die Ihr bis jetzt dafür bekommen habt?

Viax: Es freut mich, dass die EP Dir gefällt. Und ja, wir sind wirklich glücklich mit den Reviews die wir bis dato bekommen haben. Europa scheint unsere Musik auch zu mögen, denn wir haben eine Menge positives Feedback erhalten, was uns natürlich darin bestärkt, dass der von uns eingeschlagene Weg der richtige ist.

Wo genau siehst Du persönlich denn die größten Unterschiede zwischen dem Material, welches Ihr nun unter dem Banner WE ARE WAVES geschrieben habt, und dem, welches damals unter OVERROCK entstanden ist?

Viax: OVERROCK war eine tolle Erfahrung für uns alle, immerhin sind wir mit dieser Crossover-Band aufgewachsen. Sie hat es und ermöglicht aus unserem Nest rauszukommen, unsere Musik in ganz Europa bis hin nach Russland zu spielen und Alben aufzunehmen. Nun war es an der Zeit, einfach einen Schritt weiter gehen. Wir haben unsere Liebe für verschiedene Musikgenres wie Industrial, New Wave, Grunge, IEM entdeckt, und als wir unseren Produzenten (Marco Trentacosta u.a. LACUNA COIL, DEASONIKA und viele weitere wichtige italienische Rock Bands) trafen, wurde uns bewusst, dass es Zeit für einen radikales Upgrade war, quasi wie bei einer Software die komplett neu aufgesetzt wird. WE ARE WAVES ist nun das Resultat. Unsere persönliches "Best Of" aus all den Erfahrungen und künstlerischen Wegen, die wir seit dem Start von OVERROCK vor über zehn Jahren gemacht haben.

Was waren denn während der Songwriting-Sessions die größten Einflüsse?

Viax: Der größte Einfluss war in der Tat die Musik selbst. Hier meine ich die "Poesie", was man als Musiker mit seinen eigenen Songs ausdrücken möchte. Ich habe meine Aufmerksamkeit hierbei ganz auf mich selber, meine Ängste und Schwächen und Widersprüche gelegt. So ergab sich ein Weg, dem die gesamte Produktion von alleine gefolgt ist. Man kann sagen, dass der Einfluss aus tausend nächtlichen Diskussionen, Filmen, Büchern und dem täglichen Leben in einer Großstadt, im Strudel der ökonomischen und politischen Krise, gekommen ist.

Willst Du unseren Lesern hier vielleicht einen tieferen Einblick in Deine Lyrics gewähren? Sie scheinen für Dich ja nicht nur ein Mittel zum Zweck zu sein, und haben doch schon einen recht depressiven Touch.

Viax: Die Lyrics drehen sich um das Versagen und die Erlösung eines Menschen, seine Schwäche und seine Reaktionen darauf. Es ist ein täglicher Kampf, der das ganze Leben anhält. Es ist ein intensiver, verletzender und schmerzhafter Prozess. Ich kann das jeden Tag an mir selber beobachten, an den Menschen, die mir nah sind, und bei allen Leuten die man einfach nur auf der Straße beobachtet. Die Texte sind so depressiv, da das Songwriting für mich einen reinigenden Effekt hat. All der Schmerz im Leben hat dann einen Sinn, wenn man ihn in einen guten Song kanalisieren kann. Natürlich will ich nicht nur der depressive Typ in der Ecke sein. Es ist wichtig negative Dinge in etwas Positives umzulenken. Das klappt nicht immer, aber es zu versuchen ist schon ein wichtiger Schritt.

Danke für diesen Einblick. Lass uns dem nicht immer leichten Leben zum Trotz nun einen Blick nach Vorne werfen. Was sind Eure Pläne für die nächsten Monate? Eine Tour? Ein ganzes Album?

Viax: Natürlich wollen wir unsere Musik überall verbreiten. Wir haben kürzlich einen wichtigen Booking-Vertrag unterzeichnet, der es uns ermöglichen soll in ganz Europa zu touren. Haltet also die Augen offen, wann wir in Eurer Stadt spielen. Und natürlich wollen wir ein komplettes Album aufnehmen. Das ist für 2013 geplant, allerdings gibt es hierfür noch keinen exakten Plan. Mal sehen wie die Dinge sich entwickeln.

Damit wären wir auch schon am Ende des Interviews. Vielen Dank Viax, dass Du Dir die Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten. Wie es bei uns gute Tradition ist, gehören die letzten Worte Dir. Noch etwas, was Du unseren Lesern sagen möchstest?

Viax: Ich danke Dir für das Interview, und natürlich laden wir alle Leser herzlich ein, mal auf unserer Homepage vorbeizuschauen, um auf dem aktuellen Stand bezüglich unserer Gigs, Releases usw. zu bleiben. Das ist natürlich auch bei Facebook, Twitter, Soundcloud oder einem der sonstigen sozialen Netzwerke möglich. Auf jeden Fall hoffen wir, dass wir Euch alle bei Zeiten irgendwo unter der Bühne treffen. Cheerz!

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